kleinercast Folge 18: Wonder Woman
Wir sprachen über…
„Wonder Woman“! Dieses Mal ist kleinerdrei-Gastautorin Miriam im Gespräch mit Anne. Zusammen diskutieren sie leidenschaftlich und kritisch darüber, ob der Film ihren hohen Erwartungen stand halten konnte, diese überhaupt so hoch waren und was es eigentlich bedeutet, wenn Filme mit Frauen in der Hauptrolle immer noch an anderen Maßstäben gemessen werden. Es geht um die Vielfalt von „Wonder Woman“, (vermeintliche) Stereotype werden unter die Lupe genommen und die Frage gestellt, wie revolutionär solch ein Film innerhalb des Comic-Genres eigentlich sein kann. Ein Spoiler vorweg: Wir spoilern so ziemlich alles und wünschen euch viel Spaß beim Hören!
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Wie findet ihr den Film? Habt ihr nun schon alle Merchandise-Artikel zuhause oder freut ihr euch dafür eher auf andere kommende Comic-Verfilmungen? Welche Rolle spielt „Wonder Woman“ in euren Augen für künftige Popkulturprojekte? Lasst es uns wie immer in den Kommentaren wissen!
Mit dabei: Miriam, Anne
Links
- Miriams bisherige kleinerdrei-Texte: „Video Game Highschool: It’s all about the Game!“, „Dies ist keine Burka“ und „The man who passes the sentence must swing the sword – Über Drohnenangriffe“
- Miriam auf Twitter
- Podcast mit Miriam über ihre Zeit in Saudi-Arabien
- Zum Konzept fish out of water
- Buzzfeed-Artikel zur Rolle der Antiope – „This Is For Everyone Who’s Obsessed With Robin Wright In ‚Wonder Woman'“
- Wikipedia-Artikel über die Figur der Nubia im DC-Universum
- kleinerdrei-Artikel zu „Orange is the new black“
- Independent-Artikel über das geleakte Script – „Joss Whedon’s leaked Wonder Woman script labelled ’sexist‘ by DC fans“
- Moviepilot-Artikel über das Manic Pixie Dream Girl – „Warum die Indie-Traumfrau verschwinden muss“
- Wikipedia-Artikel zu Etta Candy
- Wikipedia-Artikel zur Figur des Steve Trevor
- „Breaking down the ’no man’s land‘ scene in Wonder Woman“
- Interview mit Patty Jenkins über den Kampf die „Niemandsland-Szene“ drin zu behalten – „‘Wonder Woman’ director Patty Jenkins on how the film’s most memorable scene almost didn’t happen“
- Video-Featurette zu Imperator Furiosa in „Mad Max: Fury Road“
- „Wonder Woman – Diese Charaktere kehren für Justice League zurück“
- „Justice League reportedly set for 3 months of “significant” reshoots, Wonder Woman star confirms return“
- IMDB-Artikel zu David Thewlis, der im Film Ares spielt und auch Remus Lupin in den Harry-Potter-Filmen
- Englischer Twitter-Thread über die Darstellung von Native Americans in „Wonder Woman“
- kleinercast zum 2016 Ghostbusters-Reboot
- Liste bei Huffington Post – „21 Images Of Little Wonder Women Who Are The Definition Of Girl Power“
- Jezebel über das Alamo Drafthouse Kino – „Men Lose Their Shit Over Alamo Drafthouse’s Women-Only Wonder Woman Screening, Theater Responds By Adding More“
- Beispiel für den antifeministischen Backlash – „Rogue One: Neo-Nazis call for boycott of Star Wars spin-off, Twitter responds appropriately“
- Wikipedia-Artikel zu Diana und zu Ares
- New-Statesman-Artikel über das Stereotyp – „I hate Strong Female Characters“
Wonder-Woman-Regisseurin Patty Jenkins teilt die Geschichten aus einem Kindergarten.
My producer just sent me this… ABSOLUTELY INCREDIBLE! This makes every hard day worth it. Thank you to whomever wrote it!!❤️❤️❤️❤️❤️❤️ pic.twitter.com/3DzIaMueIh
— Patty Jenkins (@PattyJenks) 11. Juni 2017
Buffy-Darstellerin Sarah Michelle Gellar kommentiert die Behauptung,
einen so starken weiblichen Charakter hätte es vorher noch nie gegeben…
No caption necessary pic.twitter.com/xQY0PRwkFH
— Sarah Michelle (@SarahMGellar) 17. Juni 2017
Ein Kommentar zur (fehlenden) Vielfalt des Films:
I honestly would've given all of my money many times over to see this. pic.twitter.com/3hJkDJrfs4
— Morgen (@MorgenBromell) 18. Juni 2017
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Intro-Musik: The Annual New England Xylophone Symposium – DoKashiteru (CC-BY-NC)
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Was bisher geschah…
- Folge 3 – Disney-Heldinnen
- Folge 4 – The Hunger Games
- Folge 8 – Star Wars
- Folge 13 – Deanna Zandt über den Women’s March
- Folge 17 – Homosexuelle in der AfD, wie passt das zusammen? – Im Gespräch mit Kulturwissenschaftler Jan Schnorrenberg
Anmerkung: „World of Men – Welt der Menschen“ – das ist im Original keine Art generisches Maskulinum, sondern tatsächlich ist hier aus Amazonensicht explizit die „Welt der Männer“ gemeint.
Ich hatte anders als ihr keine großen Erwartungen und wurde darin auch bestätigt. Ihr kennt jetzt nicht so die Hintergründe und die Vorlage, aber aus dieser Perspektive betrachtet hat der Film sehr, SEHR viele feministische Chancen verspielt. Deshalb hat es mich auch total geärgert, dass er gerade im amerikanischen Raum als feministischster Film ever hochgejazzt worden ist, obwohl da so viel ausgelassen oder geändert wurde. Und da muss man sich fragen „Wieso eigentlich?“ – diese Ansätze gab und gibt es im Comic, deshalb kann die Aussage, die große Fanbase der Nerdboys nicht verschrecken zu wollen, kein Argument sein.
Diese Kritik habe ich auf meinem Blog zusammen gefasst: https://robinsurbanlifestories.wordpress.com/2017/06/19/ein-feministisches-desaster-wonder-woman/ Das ist jetzt erst wenige Tage her und trotzdem tuts mir schon fast leid, dass ich in meiner Wut so harsch war, denn Tatsache ist, dass sich ja doch viele Frauen und Mädchen davon empowert fühlen, aber das zeigt halt vielleicht auch nur, mit wie wenig wir schon zufrieden sind/uns zufrieden geben müssen. Ihr habt ganz recht: Es müsste schlicht mehr Filme mit weiblichen Hauptcharakteren geben.
Ich wurde durch die Kinowerbung auf den Film aufmerksam. Allerdings wurde er da im Rahmen eines Männerabends angeboten…Ich dachte demnach, dass dieser Film reines wank fodder ist und wollte ihn dann nicht sehen und habe ihn bis jetzt auch nicht gesehen. Jetzt werde ich mir zumindest den Anfang mal anschauen.
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Wenn ihr podcasts über feministische Filme macht, bitte eine Folge über „Snatched“, bitte. Finde den grandios.
Vielen Dank für den schönen Cast. Ihr habt mir noch einmal viele Aspekte des Films aufgezeigt, die mir alleine nicht aufgefallen sind.
Was mir aber noch aufgefallen ist :-)
– Ausgemergelte kleine Jungs waren noch der „letzte Rest vom Schützenfest“, denn die deutschen Truppen gingen 1918 auf dem Zahnfleisch. Diesen Teil fand ich fürchterlich realistisch. (Podcast-Empfehlung: Vorhundert. Buch-Empfehlung: Allein gegen die Schwerkraft – Einstein 1914-1918.)
– Ihr habt gar nichts über Maru gesagt. Das hat mich ein bisschen gewundert. Denn im ersten Weltkrieg war der Chemiker (natürlich?) ein Mann. Fritz Haber war der „Vater des Gaskriegs“ (wikipedia) (ich weiß, Film!). Ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen, dass sie da eine „hässliche“ Frau eingesetzt haben? (NB: Ich kenne die Comics nicht, vielleicht ist das auch einfach der Charakter aus den Comics.)