kleinercast – There will be blood

Foto , CC BY 2.0 , by Hey Paul Studios

Wir sprachen über…

Obwohl sie jeden Monat so viele Menschen betrifft, wird trotzdem immer noch nicht so wirklich offen über sie gesprochen: Die Menstruation!

Wir haben uns entschlossen, das in dieser Episode unseres Podcasts zu thematisieren und sprechen daher über all things uterus! Es geht also unter anderem um Periodenunterwäsche, PMS, Menstruationstassen und Tampons bis hin zur blauen Ersatzflüssigkeit, die uns früher in der Werbung verwirrte. Dabei kommen Wortspiele wie immer nicht zu kurz und Nicole verschafft uns sogar einen kleinen Einblick in die Geschichte.

Und für alle, denen das jetzt noch nicht so klar ist: Das hier läuft (haha) tendenziell unter TMI.

Wenn das also für eure Gemüter zu viel ist, sitzt diese Episode vielleicht besser aus. Allen anderen wünschen wir selbstverständlich ganz viel Spaß beim Zuhören, ob mit Wärmflasche dabei oder ohne!

Was sind eure liebsten Mensprodukte, Apps oder Taktiken, um dem monatlichen Krampf zu begegnen? Lasst es uns wie immer auch gerne in den Kommentaren wissen.

Mit dabei: Lucie, Nicole und Anne

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Intro-Musik: The Annual New England Xylophone Symposium – DoKashiteru (CC-BY-NC)

Was bisher geschah…

14 Antworten zu “kleinercast – There will be blood”

  1. Morri sagt:

    Das TSS kann man auch von Mens-Tassen bekommen, wenn die zu lange drin bleiben (und vor allem zwischendurch nicht genug gereinigt werden). Leider können sich auch mit den Dingern die Bakterien ganz gut vermehren.

    Zu der Periodenunterwäsche hab ich eine Frage: Ihr habt ja selbst angesprochen, dass Menstruationsblut weniger nur Blut, sondern vor allem auch Schleimhaut ist. Ist das nicht unangenehm, das den ganzen Tag im Slip zu haben? Das wird ja vermutlich nicht in die saugfähige „Schicht“ umgeleitet.

  2. Tina sagt:

    Die Folge hat mir sehr gut gefallen wie auch schon die anderen Folgen.

    Vielleicht werde ich dann auch mal die Mens-Tassen testen nachdem ich schon an verschiedenen Stellen davon gehört habe.

    Ich benutze MyDays als app zum tracken und dank der unendlichen Möglichkeiten die Farben anzupassen und Hintergrundbilder zu laden ist es auch sehr individualisierbar.
    Da mein Zyklus doch stark schwankt und ich es zur groben Einschätzung verwende die Verhütung zu planen komme ich mit der Darstellung besser zurecht.

  3. mai glocke sagt:

    Sehr cool! Die Folge hebe ich mir auf und höre sie wenn ich meine Tage bekomme :)

  4. Kirsten sagt:

    Danke, danke, danke, dass ich gelernt habe, was ein Koagel ist.

    Die harten Fakten: Ich bin 45 Jahre alt, mein Sohn ist 6 und nach seiner Geburt hatte ich einen ungelogen faustgroßen Koagel, der am zweiten Tag erst raus rutschte.
    Und die Krankenschwestern auf der Gyn haben das einfach nur als „normal“ durchgewunken und ich fühlte mich schlecht, weil ich dachte, das ist doch so groß, das muss sich jemand angucken, ob das wirklich normal ist. Vor allem haben sie mir nicht vernünftig erklärt, was das war und ich hatte dann die schlimmsten Fantasien über Reste der Nachgeburt, Stücke der Gebärmutter und ähnlichen Mist.
    Also danke an Euren Podcast, sehr erhellend und informativ.

    Und wo wir gerade bei TMI sind: Ich habe derzeit eine Hormonspirale zur Verhütung und damit habe ich fast überhaupt keine Blutung. Daher benötige ich im Moment nur mal ne Slipeinlage.
    Aber ich freue mich über weitergehende Informationen, meine Tochter wird ja auch mal älter ;-)
    Und am Anfang (also so mit 12, 13) hatte ich ganz fürchterliche Krämpfe, das endete dann oft im Krankenzimmer der Schule. Später habe ich mir dann oft ein Hot Pack (wie diese Handwärmer) mitgenommen und durch Wärme war es dann nicht so schlimm.

    Ich freue mich schon auf Eure weiteren Podcasts.

  5. Fiona sagt:

    Danke für die schöne Folge. Ich hab das Gefühl, dass zum Glück immer offener über dieses Thema eredet werden kann. :)
    Aber eine kleine Anmerkung hätte ich noch:
    Wenn ihr verhüten wollt verlasst euch bitte nicht auf die „fruchtbar“- Anzeige der normalen Zyklusapps wie clue. Die sind super, um den Zyklus besser kennen zu lernen und, so wie in der Sendung erwähnt, Regelmäßigkeiten zu erkennen. Aber die Fruchtbarkeit wird in diesen Apps nach der Kalerdermethode bestimmt. Die hat laut Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Empf%C3%A4ngnisverh%C3%BCtung#Nat.C3.BCrliche_Methoden) einen PI 9-40. Das ist wirklich unsicher.
    Ich beobachte meinen Zyklus nach der symtothermalen Methode (sensiplan). Dadurch habe ich sehr viel über meinen Körper gelernt und kann sicher (PI 0,2-2) sagen, ob ich gerade fruchtbar sein könnte. Das das wirklich sicher funktioniert war neben dem Feminismus meine größte Entdeckung im Internet.

    • Anne Wizorek sagt:

      Danke für den Hinweis! Wir hatten Clue allerdings auch nicht als Verhütungsapp empfohlen, sondern eher drauf hingewiesen, dass die App ja mal entwickelt wurde, um die fruchtbaren Tage zu tracken für Leute, die eben schwanger werden wollen.

  6. Giliell sagt:

    Ich habe 2010 von Mens Tassen gehört, sie ausprobiert und seither nie wieder was anderes benutzt. Nach 2 Kindern ist meine Periode auch mitunter sehr stark, da konnte kein Tampon mithalten.
    Absolute pros:
    -kostengünstig, die halten Jahre
    -angenehmer. Ich habe seither tatsächlich weniger Krämpfe
    -weniger Müll und vor allem weniger Geruchsentwicklung

    Warum die nicht so Mainstream sind? It’s capitalism. Welcher Drogeriemarkt will denn einmal in 5 Jahren eine Mens Tasse verkaufen statt jeden Monat Tampons und Binden?

  7. Miriam sagt:

    Tolle Folge! Am Anfang dachte ich noch „Ähm weiß nicht, ob ich jetzt ne Stunde was zum Thema Menstruieren hören will, irgendwie ist mir das Thema ja doch noch ein bisschen unangenehm, selbst wenn ich alleine in meinem Zimmer sitze“ aber am Ende habe ich mich echt empowert gefühlt! o/ Ich finde Euch supermutig und supercool, dass Ihr so offen darüber in dem Podcast gesprochen habt. Menstruieren ist DEFINITIV noch ein superwichtiges feministisches Betätigungsfeld!

    Ein Tipp für menstruierende Menschen mit starken Schmerzen: Ich finde die Buscopan-Plus Tabletten sehr hilfreich (die auch gegen andere Arten von Unterleibskrämpfen und -Schmerzen wie z.B. bei Blasenentzündungen helfen) und nehme die auch recht großzügig sobald ich merke, dass die Schmerzen anfangen, mich einzuschränken und zu sehr zu belasten (es ist so schön, wenn der Schmerz nachlässt). Man kriegt die rezeptfrei in der Apotheke und die haben mir schon so manches Mal geholfen wenn ich dachte, ich muss sterben weil die Schmerzen so stark waren.

    Als ich 14 war hat mir meine Mutter das Buch „Wachsen und erwachsen werden“ in die Hand gedrückt, war zwar ein bisschen zu spät, weil da das meiste schon gelaufen war aber ich habe das Buch selbst mit Mitte 20 noch im Regal stehen gehabt weil ich eben doch immer wieder vergessen hatte, an welchem Tag man anfängt, den Zyklus zu zählen oder so. Ich kann das Buch jedenfalls sehr empfehlen für Kinder und Jugendliche.

    Ich finde es extrem sinnvoll, dass wir alle offener übers menstruieren sprechen, auch um wichtige Informationen auszutauschen und um zu verstehen, wie weit das Spektrum der körperlichen Phänomene ist. Ich habe zB recht lange gebraucht, bis ich gecheckt habe, dass ich eine erhöhte Blasenentzündungswahrscheinlichkeit habe am Tag bevor die Menstruation beginnt, weil der Körper da Wasser einlagert. Dank Clue kann ich das jetzt nachschauen und muss dann halt in der Zeit besonders viel trinken.

  8. amselle sagt:

    Tolle Folge, vielen Dank! Auch für die Erwähnung, dass nicht alle Menstruierenden Cis-Frauen sind und umgekehrt.

    Nachdem es MeLuna-Menstassen neuerdings sogar bei dm gibt (wenn auch vorerst nur drei Varianten), scheint sich doch einiges bei dem Thema zu tun. Trotzdem finde ich es erstaunlich, dass dabei immer noch so eine gewisse Kicher-Atmosphäre herrscht und sich das kleine Peinlich irgendwie in den Ecken herumzudrücken scheint. Wo es tatsächlich streckenweise wegfällt, tritt an dessen Stelle dann oft das etwas trotzige „Man muss endlich mal offen über diese schreckliche Sache sprechen!“, was in vielen Fällen sicher authentisch ist, aber: was, wenn unser Erleben der „Tage“ vor allem mental gesteuert wird, so dass die gesellschaftlich vorgegebene Dreieinigkeit von „Aua, Mistlaune & Peinlichkeit“ sich als selbsterfüllende Prophezeihung perpetuiert?
    Immerhin ist ein entsprechender Mechanismus (Niederschlagen psychischer Gegebenheiten in handfesten physischen Reaktionen) z.B. während Schwangerschaften bekannt.
    Soll heißen: kein Wunder, dass in unserer Kultur bergeweise Buscopan u.ä. „gebraucht“ wird – wir sehen die Periode vornehmlich als etwas Schreckliches, das wehtut und das man am liebsten loswerden würde.

    Genausogut könnte man den Spieß mal umdrehen: sich auf die paar Tage jeden Monat freuen, die „meine“ Tage sind. Das eine, das einen zu dem Wunder befähigt, Kinder im eigenen Körper wachsen zu lassen. Haufenweise Testosteron, der Körper in Umbruchstimmung, leistungsfähiger als sonst und eine prima Detox-Gelegenheit! Sportlerinnen* nutzen die Zeit von je her, verschieben Sie oft sogar mit Hilfe der Pille auf Wettkämpfe und siegen quasi mit der Kraft der Periode.
    Diese Sicht vermisse ich ein wenig beim Podcast – die gesellschaftlich vorherrschende Sicht auf die Menstruation in Frage zu stellen. Die vielen erwähnten (negativen) Begleiterscheinungen sind nicht normal, wie mir eine nette Ärztin in jungen Jahren mal erklärte – bei allen anderen Dingen nehmen wir Schmerzen ja auch als das, was sie sind: Warnsignale des Körpers. Warum also finden wir uns bei der Periode so einfach damit ab? Sagen „Ist halt so“? Weil es um Frauen geht, um weibliches Empfinden, weil es schon in der Bibel steht – nehmen wir es deshalb nicht ernst?
    Es gibt so viele Ursachen für Menstruationsbeschwerden (z.B. Endometriose), nur macht sich selten jemand die Mühe, dem wirklich auf den Grund zu gehen. Nur nicht an dem beinahe schon romantisch verklärten Bild der dezent-unpässlichen Frau rühren, wer weiß, was da hervor käme.

    Der weibliche Körper mal wieder unter Beschuss: schlank soll er sein, bitte nicht zuviel bluten (am besten gar nicht, also stets „sauber“ zur Kopulation bereit sein), nur fruchtbar sein, wenn es passt – obwohl viele dafür hungern, Hormone und im Wechsel damit Schmerzmittel einwerfen müssen… Abweichendes wird entweder nicht thematisiert (Menstruationsschmerzen, PMS, Wochenfluss, etc.), oder abgetan. Gern auch von Ärztinnen – meine letzte hatte zudem noch nie etwas von Menstruationstassen gehört und das in einer der prestigeträchtigsten Praxen Berlins.

    Dabei können die Tage die schönsten des Monats sein – einen stärken und die Gelegenheit bieten, sich selbst besser spüren- und kennenzulernen, auch ohne Esoterik zu bemühen, ganz bodenständig. Statt zu fragen, weshalb man so verdammt empfindlich ist, einfach mal zur Diskussion stellen, warum einen dieselben Dinge sonst nicht stören und sich darüber freuen, dass man so verdammt empfindsam ist. Den Hormonumschwung positiv sehen und nutzen (z.B. für Umzüge oder Gehaltsverhandlungen).

    Damit sollen niemandem seine Schmerzen abgesprochen werden, beileibe nicht – vielleicht hilft es manchen aber schon, das Buscopan in der Schublade zu lassen und stattdessen auf Hirtentäschelkrauttabletten umzusteigen: wirkungsvoller gegen Krämpfe, ohne zu betäuben. (Großzügig einzusetzen. Im Gegensatz zu Tee oder Tropfen geschmacksneutral.) Bewusstes Erleben und positives Umwerten der Tollen Tage inklusive.
    Vielleicht lernen wir diese Zeit dann doch noch schätzen.

  9. 3 | Word up! sagt:

    […] gehört: das, nach Hausarbeitsabgabe. Viele Folgen Ask Me Another und Pop Culture Happy Hour. Alle Folgen Women Of The Hour. Meine Stimme tagelang nur flüsternd. Und danach durch ein Mikrophon in Kopfhörern mit einer Menge #tmi. […]

  10. Johanna sagt:

    Lausche gerade und bin amüsiert, kenne die Menstassenprobleme. Zu Silber in der Wäsche / im Alltag…ist das Nano-Silber? Dann lieber nicht! Siehe : http://www.bfr.bund.de/cm/343/bfr_raet_von_nanosilber_in_lebensmitteln_und_produkten_des_taeglichen_bedarfs_ab.pdf
    Gruß
    Johanna