kleinercast 20: Sex, Drugs und weite Röcke – Mythos Schwangerschaftsfreuden

Foto , by Anika Lindtner

Wir sprachen über…

Treffen sich zwei Schwangere am Mikrofon… Heute reden Anika und ihre Freundin Uta über ihre Schwangerschaften und wie sie damit zurechtkommen. Welche Bücher und Instagramaccounts geholfen haben, welche Ratschläge nicht, welche Urängste sich plötzlich zeigen, wie Drogenerfahrungen in der Vorbereitung auf die Geburt helfen können. Und wie sieht das eigentlich aussieht mit Sex in der Schwangerschaft? Es wird einer Schwangeren ja oft der „besten Sex ihres Lebens“ versprochen während der Schwangerschaft – dank horny Hormonen und besserer Durchblutung. Ist da was dran?

Heute dreht sich alles um das Thema Schwanger werden, sein und durchhalten und der Mythos der wunderschön, fluffig rosaroten und traumerfüllenden Schwangerschaft wird einmal ordentlich auf den Kieker genommen.

Kleines Update: Seit der Aufnahme sind ein paar Monate vergangen und Uta hat ihr Kind inzwischen erfolgreich auf die Welt gebracht. 💪🏿 Wenn Anika das auch hinter sich gebracht hat, planen sie, eine Vorher-Nachher-Episode aufzunehmen und abzugleichen, was alles so gelaufen ist, wie geplant und was alles ganz anders wurde – besonders die Geburtserfahrungen.

Wie sind eure Gedanken und Erfahrungen zum Schwangersein, -werden und -durchhalten? Habt ihr selbst noch gute Tipps? Wie war das alles bei euch so? Genauso oder ganz anders? Schreibt es wie immer gerne in die Kommentare.

Mit dabei: Anika, Uta

Links und Erklärungen

  • Toxoplasmose: Infektionskrankheit, die in der Schwangerschaft gefährlich sein kann, wenn man nicht immun dagegen ist.
  • 📚 Expecting Better: Why the Conventional Pregnancy Wisdom Is Wrong–and What You Really Need to Know (Emily Oster)
  • 📚 Papa kann auch Stillen (Stefanie Lohaus & Tobias Scholz)
  • Worterklärung ödipal: “zu starke Bindung eines Kindes an den gegengeschlechtlichen Elternteil, besonders des Sohnes an die Mutter”
  • 🐶 Instagram account: Cute pet club

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Intro-Musik: The Annual New England Xylophone Symposium – DoKashiteru (CC-BY-NC)

Was bisher geschah…

13 Antworten zu “kleinercast 20: Sex, Drugs und weite Röcke – Mythos Schwangerschaftsfreuden”

  1. Anabel sagt:

    Sehr schöner Podcast (ich glaube der erste, den ich vollständig gehört habe)! Ich wollte alle paar Minuten mitreden und meinen Senf und vor allem meine Erfahrungen dazugeben. Da der Platz hier nicht reicht, um genau das schriftlich zu tun, gehe ich (vorerst) nur auf einen Punkt ein, der mir mehrmals in eurem Gespräch aufgefallen ist: Der Wunsch, sich die Kinderbetreuung (und vor allem nächtliche und tägliche Fütterung durch Flaschen) 50/50 aufzuteilen, sodass das Kind dann zu beiden Elternteilen einen gleichengen Bezug hat.
    Nach meiner Erfahrung mit nun zwei Kindern kann ich sagen, dass man auch das leider nicht bis zuletzt lenken kann. Trotz 50/50-Aufteilung des ersten Lebensjahres von Kind 1 und eher klassischer Elternzeitaufteilung bei Kind 2 (und einem Mix aus Stillen und Flaschennahrung bei beiden) sind beide Kinder ein paar Wochen vorm ersten Geburtstag zu totalen Papakindern mutiert; ich selbst bin nur zweite Priorität. Phasenweise wird sich das sicher auch immer mal ändern bzw auch gleichmäßig verteilt sein. Aber dass Kinder die Mutter bevorzugen, wenn diese mehr Zeit mit ihnen verbringt, kann ich nicht bestätigen.

  2. Maybebaby sagt:

    …ich kann mir nicht helfen, aber ich finde den Blick, der hier auf die Schwangerschaft vermittelt wird, eher negativ.
    Ich bin jetzt in 30.Woche schwanger und genieße es.
    Ja, man wird bevormundet, ja, ich zumindest muss ständig aufs Klo, ja, ich überrasche Menschen auch, wenn ich noch auf Konzerte gehe (laute Konzerte). Aber mir war kaum übel, ich kann immer noch Sport machen und es ist nicht alles doof und fremdbestimmt. Ich finde es schön, wenn das Baby sich bewegt, ich mag das erste Mal meinen Bauch, ich mag auch, mal mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich habe in der Zeit der Schwangerschaft bisher zwei Tage gefehlt – mein Chef prophezeihte mir, dass vier von fünf Schwangeren nicht bis zum Mutterschutz arbeiten. Ich bin weniger belastbar, aber nicht aus Porzellan, ich habe Sex, nicht mehr oder weniger als vorher. Und ich bin wirklich glücklich, vielleicht, weil wir auch lange darauf warten mussten und es nicht einfach war.

    Vielleicht sollten wir uns davon frei machen, dass es DIE Schwangerschaft gibt – nur weil ich jetzt einmal schwanger bin, halte ich mich nicht für eine Expertin. Es wäre schön, wenn sich mehr Frauen davon frei machen könnten, zu wissen, wie es anderen gehen muss.

    • langziehohr sagt:

      Ja ich stimme dir absolut zu. Mich nervt auch, dass es zu wenig Stimmen gibt, die über ihre Erfahrungen reden und dann auch noch zu wenig diverse Stimmen. Toll zu hören, wie es dir so ergeht, herzlichen Glückwunsch, dass alles so toll ist <3 Genau deswegen haben wir auch den Podcast aufgenommen und nach euren Erfahrungen gefragt, weil es eben nur zwei Erfahrungsberichte sind, die ja auch schon etwas auseinandergehen. Je mehr unterschiedliche Erfahrungen man so teilt, desto spannender und vielfältiger wird auch das Bild von Schwangerschaften. Ich stimme dir absolut zu, dass es keine EINE Schwangerschaft gibt und geben kann. Dazu sind wir ja alle viel zu unterschiedlich und ich seh das schon in meinem Freundinnenkreis, dass da (obwohl wir uns alle recht ähnlich sind, was Background, Sozialisation, körperliche Einschränkunen, soziales Umfeld etc. angeht) die Meinungen und Erfahrungen oft auseinander gehen.

      Danke für deinen Kommentar und deine Erzählungen – ich find es total spannend, das alles zu hören. Und ganz viel Glück für die kommenden Wochen <3

  3. Eule sagt:

    Danke, dass Ihr über Eure Erfahrungen so offen gesprochen habt. Besonders über die Sicht auf die natürliche Geburt und die Sexmythen. In meinen Kreisen sind viele esoterisch angehaucht und da muss frau sich für eine PDA rechtfertigen.
    Ich habe keine Kinder und gerade eine In-vitro-Fertilisation hinter mir. Ob es geklappt hat, weiß ich noch nicht. Ich war dabei, als meine Schwester meinen Neffen zur Welt brachte und das war keine Zumutung, sondern eines der wertvollsten Geschenke, die ich in meinem Leben bekommen habe.
    Ich kann mir vorstellen, meine Mutter und/oder Schwester zusätzlich zu meinem Partner bei einer eventuellen Geburt dabei zu haben. Auch wenn ich da sicher aufpassen muss, das zu bekommen, was ich will, nicht das, was die anderen für richtig halten.
    Unterstützung durch andere Frauen stelle ich mir aber schön vor.
    Bevormundung habe ich auch schon in der langen Phase des Schwangerwerdenwollens erlebt. Manche Leute reagierten fast aggressiv, wenn ich ihre Ratschläge nicht dankbar annahm.
    Mir geht es auch so, dass ich gern mehr Antworten hätte, warum etwas sinnvoll zu tun oder zu lassen ist. Das ging schon bei der Kinderwunschbehandlung los. Nach einer Fehlgeburt las ich, dass zu viel Kaffee Fehlgeburten auslösen kann. Hat mir vorher keiner gesagt. Ist vielleicht naiv von mir, aber ich dachte, das wäre nicht so schlimm.

    • langziehohr sagt:

      vielen lieben dank für deine worte und für deine geschichte. ich wünsche dir alles gute für den weiteren weg und drück alle daumen! <3

  4. Harry Jane sagt:

    Oh, ihr habt mein schwangeres Herz erwärmt. Beim Hören hab ich gemerkt wie sehr mir das fehlt sich über diese Sache:) so offen auszutauschen. Danke für den Podcast! Ich werde mir andere feministische (Leidens)Genossinnen suchen.
    Ich hab auch sehr darauf hin gefiebert schwanger zu werden und es jetzt finde ich es schon schade, dass man diese rosa Brille nicht mit dazu bekommt. Ganz im Gegenteil, kämpf ich mit Ängsten… Dazu beigetragen hat auch dieses kack Halbwissen zum Thema Ernährung und Verhalten, das ihr angesprochen habt. Es herrscht so eine krasse Panik und Vorsicht in Bezug auf Schwangere, nein falsch, in Bezug auf das „ungeborene Leben“… das hatte ich so nicht für möglich gehalten. Auch die Lohnarbeit belastet. Kurz hatte ich ein Beschäftigungsverbot. Gott sei Dank! Ich habe 2 Monate fast durchgekotzt und hätte gar nicht arbeiten können. Dann habe ich einen neuen Arbeitsplatz zugewiesen bekommen und der krasse Stress und die abwertenden, beurteilenden Kommentare fingen an. Naja, ihr habt grade viel angestoßen glaub ich. Hahahahahahahahaha.

    Heute trag ich meinen Bauch noch bissi selbstbewusster und streck ihn extra raus. Viele liebe Grüße.

    • langziehohr sagt:

      hihi awww, ja zeig die murmel stolz, wenn du dich danach fühlst. <3 und gute besserung. 2 monate lang durchkotzen klingt echt furchtbar, ich wünsche dir, dass es dir für den rest der schwangerschaft besser geht. und puh, einen neuen arbeitsplatz zu meistern ist schon nicht-schwanger schwierig. alles gute dafür und so wenig stress wie möglich wünsche ich dir!

  5. […] Folge 20 – Sex, Drugs und weite Röcke – Mythos Schwangerschaftsfreuden […]

  6. david sagt:

    ein sehr feiner podcast. hab gerne gelauscht und wollte auch an vielen stellen meinen senf dazu geben. hier und da auch sehr kontrovers zu euren meinungen. ;) im endeffekt denke ich jedoch auch, dass ihr das schon irgendwie so schaukeln werdet, wie es sich für euch in den jeweiligen konstellationen gut anfühlt. es gibt halt nicht DIE eine variante und jede*r mensch ist einzigartig.
    nur kurz noch zum thema stillen: meine partnerin hat damals gestillt. trotzdem ist sie arbeiten und unterwegs gewesen. ich bin dann halt mit kind hinterher, sie hat in pausenzeiten gestillt und dann bin ich wieder weg. es geht also mit 50/50 auch so, man muss nur wege finden, die natürlich hier und da nicht die einfachsten sind. aber wer will das schon. wär doch auch langweilig… ;)

    • langziehohr sagt:

      dankeschön, david! das ist echt cool zu hören, wie ihr das so gemeistert habt mit dem stillen! und ja, ich könnte dir nicht mehr zustimmen als dass es eben nicht DIE variante gibt, sondern dass alle am besten einfach auf ihr eigenes bauchgefühl hören und gucken, was für die eigene kleine familie am besten passt. ich bin so gespannt, wie es weitergeht. alles liebe und danke!

  7. LovelyR sagt:

    Hejho.
    Da meine Schwangerschaft noch nicht lange her ist (mein Baby ist jetzt drei Monate alt), möchte ich unbedingt auch ein paar Sachen kommentieren.

    Erstmal… Ja, diesen ganzen gesellschaftlichen Druck, was man alles soll und was man nicht darf und so, finde ich auch furchtbar.

    Wenn ich irgendwas durch die Schwangerschaft gelernt habe, dann, dass ich erstmal nichts glaube, was mir irgendwer erzählt. Danke übrigens für den Buchtipp. Ich hatte das Buch nicht, sondern habe teilweise im Internet nach Studien gesucht, was nicht einfach ist. Auf Englisch bekommt man dabei fast immer bessere Ergebnisse als auf Deutsch. Hierzulande ist diverser Schwangerschaftshokuspokus leider extrem verbreitet.

    Zum Stillen: Ich selbst stille zwar gerne, aber ich finde es krass, wie sehr Frauen Druck gemacht wird, stillen zu MÜSSEN. Wenn man nicht stillen will, sollte man sich dafür nicht rechtfertigen müssen. Und noch dazu gibt es auch relativ viele Fälle, in denen es einfach nicht klappt.

    Allerdings möchte ich hier noch einen Tipp geben für die, die stillen möchten und trotzdem mal alleine was machen oder mal längere Zeit am Stück schlafen wollen: Eine Mahlzeit pro Tag mit der Flasche zu füttern, ist normalerweise kein Problem. Wir machen das regelmäßig. Ich bin momentan zwei bis dreimal pro Woche alleine für einige Stunden unterwegs, und das hat bisher immer super funktioniert. :)
    Diese Clusterfeeding-Phasen, wo man ca. alle ein bis zwei Stunden füttern muss, weil sich der Milchbedarf ganz plötzlich erhöht, treten in der Regel übrigens nur ein paar Mal für jeweils wenige Tage auf – nach der Geburt, mit etwa 6 Wochen, mit etwa 3 Monaten und etwa 6 Monaten. Zweieinhalb Tage nach der Geburt haben wir deshalb zugefüttert und nach jeder Stillmahlzeit noch zusätzlich ca. 20ml mit der Flasche gegeben. Das hat uns die Nacht gerettet und endlich zu etwas mehr Schlaf verholfen, während trotzdem meine Milchproduktion weiter angeregt wurde. Es gibt also auch gute Kompromisse. :)

    Arbeitsteilungsmäßig sieht es bei uns so aus, dass ich zwar für’s Füttern, aber mein Mann für’s Wickeln hauptsächlich zuständig ist. ;) Wenn man nicht stillt, hat das aber definitiv den Vorteil, dass jede:r sich auch mal einen halben oder ganzen Tag komplett rausziehen kann – das kann ich leider nicht machen.

    Zum Thema Geburt: War ’ne beschissene Erfahrung in meinem Fall. Ich hatte eine Beleghebamme und ich kann auch nur sagen, alle Entscheidungen, die sie getroffen hat, waren komplett vernünftig. Und ich hatte eine PDA – zwar wollte ich mich vorher nicht total darauf festlegen, hatte aber auch nichts dagegen. Trotzdem hat es sich dann alles ziemlich scheiße angefühlt. Weil mein Körper nicht richtig mitgemacht hat – der Muttermund ist von alleine gar nicht weich geworden, und auch mit Wehentropf und so hat alles summa summarum 27 Stunden gedauert. Weil die Atmosphäre doof war – der Kreißsaal war viel ungemütlicher als die, die ich einige Monate vorher besichtigt hatte. Weil ich zu vielen Dingen nicht gefragt wurde und mich überrumpelt gefühlt habe – wie gesagt, alles vernünftige Entscheidungen, aber ohne Konsens… Weil alles so medizinisch war und ich das Gefühl hatte, überhaupt nichts mehr selbst zu tun und keine Kontrolle mehr zu haben – PDA, komplett taube Beine, nur liegen, nicht mehr selbst pinkeln können, Wehentropf, Muttermundweichmacher, am Ende noch Saugglocke… Es ist zwar toll, dass durch die PDA die Schmerzen fast weg sind, aber sie nimmt einem auch jegliche Autonomie, und das habe ich als sehr belastend empfunden. :(

    Mir war es wichtig, für die Geburt ins Krankenhaus zu gehen, und ich wollte die Möglichkeit zur PDA haben. Aber falls ich jemals wieder ein Kind bekommen sollte, möchte ich, wenn es irgendwie möglich ist, eine ganze andere Geburt haben – Voraussetzung ist natürlich, dass dann mein Körper etwas besser mitspielt. Dann möchte ich ins Geburtshaus oder zumindest in ein Krankenhaus, wo die Atmosphäre „gemütlicher“ ist und wo besser mit mir umgegangen wird. Wo meine Wünsche respektiert werden. Ich möchte einen Geburtsplan machen und meine Wünsche vorher durchsprechen, denn ich weiß jetzt, dass das während der Geburt nicht mehr klappt. Ich möchte z.B. von Anfang an Lachgas benutzen können, statt die PDA als quasi einziges Mittel präsentiert zu bekommen.

    • LovelyR sagt:

      Ach so, zum Thema Stillen und Ernährung:
      Viele Empfehlungen sind wohl übervorsichtig oder sogar Quatsch. Ich finde jetzt den Link nicht wieder, aber es gibt irgendeine Studie, die ausgewertet hat, wieviel Babys schreien und was die Mütter so gegessen haben – bei manchen Sachen gibt es tatsächlich einen Zusammenhang (z.B. Kohl), aber bei anderen Sachen nicht. Jedenfalls, ich verzichte nach wie vor auf Kohl und Bohnen, esse aber Erbsen, Blumenkohl, Zwiebeln und Scharfes. Ich trinke morgens ganz normal meinen schwarzen Tee und nachmittags auch mal ’ne Mate, weil ich da bisher keine Auswirkungen auf mein Baby feststellen konnte (er schläft einfach immer sehr wenig, aber das hat nichts mit meinem Koffeinkonsum zu tun…). Hin und wieder trinke ich sogar Alkohol – dann aber nur einen kleinen Drink und kurz nach dem Stillen, weil ich gelesen habe, dass sich der Alkohol bis zum nächsten Stillen dann größtenteils schon wieder abgebaut hat. In die Muttermilch geht eh nur ganz, ganz, ganz wenig davon über.

      Ach ja, außerdem nehme ich ein Antidepressivum und habe das auch die ganze Schwangerschaft über getan. Zuerst (bzw auch schon ca. zwei Jahre vor der Schwangerschaft..) habe ich mir irre viele Gedanken darüber gemacht, aber dann erfahren, dass negative Auswirkungen auf den Fötus äußerst unwahrscheinlich sind, und es vielmehr meist dann Probleme gibt, wenn die werdende Mutter ihr Medikament absetzt – weil sie dann meist wieder depressiv wird und das dann natürlich weder ihr noch dem Baby gut tut. Tatsächlich ging es mir während der Schwangerschaft stimmungsmäßig so gut wie noch nie – ich kann allerdings mit Sicherheit sagen, dass das nicht das normale „gut“ durch mein Medikament war, sondern ich wirklich außergewöhnlich viel Glück mit den Schwangerschaftshormonen hatte. :) Ich war also eine dieser Klischee-rosarote-Brille-Schwangeren. Die gute Laune hatte außerdem den Effekt, dass ich, entgegen meinem
      üblichen Pessimismus, sehr zuversichtlich war und mir keine Sorgen um
      mein Kind gemacht habe. Manchmal war ich geradezu absurd gut drauf, und das, obwohl es mir körperlich nicht gut ging und ich wegen schmerzhafter Krampfadern die letzten 5 Monate größtenteils mit hochgelegten Beinen auf dem Sofa verbringen musste. Und mit Kompressionsstrumpfhosen. Im Sommer. Wenn ich diese Gute-Laune-Hormone nicht gehabt hätte, wäre es die Hölle gewesen.

      • langziehohr sagt:

        oh wow, danke dir für deine geschichte! es ist immer wieder toll zu hören, wie es anderen ergangen ist und wie individuell das alles abläuft. danke auch für den tipp zum stillen und trotzdem mal was alleine machen wollen.
        ich bin echt gespannt, wie viel druck mir so im krankenhaus und dann danch gemacht wird, wenn ich mich dann doch dagegen entscheide oder eben gleichzeitig zufüttere. bisher hab ich gerade von älteren generationen viel zuspruch von wegen „ja man macht halt, was klappt“ bekommen. das mit dem erhöhten druck auf frauen zu stillen scheint eher in unserer generation noch krasser geworden zu sein.

        ich freu mich auch zu hören, dass du so gute laune hattest! ich hab das schon sehr vermisst, wieder mein altes gutgelauntes ich zurückzubekommen und wurde vor allem jetzt in den letzten wochen der schwangerschaft da echt ein bisschen belohnt und war teilweise wieder ganz die alte.

        und puh, kompressionsstrümpfe im sommer stell ich mir horrormäßig vor. ich muss sie jetzt tragen und das nervt mich schon gewaltig – dabei sind die temperaturen perfekt dafür. aber tschakka, dass du das jetzt hinter dir hast und alles gute für das weitere abenteuer mit deinem kind <3