Wo Kritik am #Aufschrei fehl geht – und wo nicht

Foto , CC BY-NC-SA 2.0 , by FreeVerse Photography

“Es wär gut, wenn du beim Pitch dabei wärst, dann hat der Kunde auch was für´s Auge” sagt mein Chef. Ich bin studentische Aushilfe, Mitte Zwanzig. Ich beiße die Zähne zusammen und lächle, dabei will ich schreien. Aber wenn ich das mache, verliere ich meinen Job. Und das Zeugnis, das mir einen anderen verschaffen könnte. Die Situation wiederholt sich in anderer beruflicher Situation später. Beides wären ganz gute Tweets mit dem Hashtag #Aufschrei gewesen, beides habe ich nicht getwittert, weil ich die letzten drei Wochen nicht in Deutschland war und die Debatte um Alltagssexismus, die, angestiftet von einem Bericht über Rainer Brüderles Verhalten gegenüber eine Journalistin, hier auf diesem Blog von Anne, Maike und von vielen Twitterinnen ins Rollen gebracht wurde, bis dato nur aus der Ferne und sporadisch verfolgte.
Nach den bis zum jetzigen Zeitpunkt fast 100.000 Aufschreien in einer Woche ist viel passiert: In Talkshows wird über das Thema gesprochen, Anne ist eine gefragte Interviewpartnerin der Presse.

Gleichzeitig hat die Kritik an #Aufschrei eingesetzt. Sie teilt sich in verschiedenen Gruppen, die nur gemeinsam haben, dass es valide Gegenargumente zu ihren Äußerungen gibt. So meint Gruppe 1: #Aufschrei ist etwas für verbissene Emanzen, das Problem existiert gar nicht, weil ein bißchen Flirten gut und wichtig ist. Wer so denkt (und das laut sagt): Erika Steinbach beispielsweise, oder ein Kolumnist der BILD-Zeitung, dessen Worte ich gestern morgen in der BILD City las, einer Art Mini-BILD, die ich beim Warten auf mein Flugzeug nach Tegel erwischte (online leider nicht auffindbar).

Flirten wie Erika, Frau sein wie Bettina

Das letzte Mal, als ich sowas probiert habe, war ein Flirt etwas, das entsteht, wenn der eine dem anderen signalisiert, dass er (oder sie) gut findet, was da passiert. Man nennt das auch Einvernehmen. Eine Fremde auf der Tanzfläche im Vorbeigehen zu begrapschen, eine Kollegin auf ihre Äußerlichkeiten zu reduzieren, eine Frau zu beschimpfen, die auf Annäherungsversuche in der Bahn nicht reagiert: All das waren Aufschreie, und sie haben nichts mit Einvernehmen oder einem Flirt zu tun. Kia Vahland bringt es im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung auf den Punkt: Den #Aufschrei provoziert nicht der Flirt auf der Party, es geht um den Missbrauch von Macht. Dem Typen auf der Party kann ich folgenlos eine kleben, wenn er mir an den Hintern fässt oder ins Dekolleté schielt. Dem Arbeitskollegen oder gar dem Chef nicht. Beim #Aufschrei ging es nicht um Flirts, sondern um Machtmissbrauch.

Wofür hier keiner garantieren kann, ist natürlich, welches Flirtverständnis bei Steinbachs so herrscht. Womit wir bei den nächsten Kritikern wären, bei denen es auch um Übertreibung geht, die aber immerhin andeuten, dass es sowas wie sexuelle Übergriffigkeit im Zusammenleben von Männern und Frauen gibt und die Welt mehr als eine Arche Noah, gemalt von Bob Ross, ist.

Gruppe 2 sagt: Der #Aufschrei erfolgt an falscher Stelle, statt schwereren Problemen wie Vergewaltigung und sexueller Gewalt regen sich Frauen über Nichtigkeiten auf. Vertreter: @frau_meike und Bettina Röhl in der Wirtschaftswoche, die sagt, #Aufschrei habe “(die) Konsequenz, dass bislang den Opfern sexueller Gewalt im strafrechtlich relevanten Sinn eigentlich von ein paar aufgedrehten Girlies in den Medien (gemeint sind natürlich nicht echte Erfahrungsberichte sexueller Übergriffe von Betroffenen), die sich aufplustern, die Ehre und die Anerkennung abgeschnitten wird.” Schon interessant, der Satz. Weil gar nicht klar wird, wer sich denn dann aufregen darf, according to Bettina Röhl. Echte Erfahrungsberichte sind ok, aufgedrehte Girlies nicht. Und echte Erfahrungsberichte aufgedrehter Girlies? Und was sind eigentlich “Girlies” im Röhlschen Sinne? Frauen, die jünger sind 30? Oder 40? Frauen, die jünger sind, als eine beliebige Zahl, die Bettina Röhl definiert? Das nennt man reversed ageism, umgekehrte Altersdiskriminierung: Du bist jung oder zumindest jünger als eine beliebige Zahl, an der ich Reife postuliere – also zählt deine Meinung nichts. Oder spielt Röhl auf die Kritik der Frauenbewegung an der sogenannten “Girlie”-Bewegung der 90er an, die glaubte, mit Parolen wie “Girl Power” und Tank Tops wäre das Problem der mangelnden Gleichberechtigung zu lösen? Das wäre deswegen falsch, weil sich keine der Initiatorinnen vom #Aufschrei mit dieser Girlie-Bewegung identifiziert hat. Was nicht bedeutet, dass sie nie Tank-Tops tragen. Aber sie machen eben auch noch ein paar andere Sachen, um Gleichberechtigung zu erreichen.

Der #Aufschrei ist mehr als eine apolitische, diffuse Behauptung von weiblicher Macht qua Konsummacht, so wie es ein popkulturell verwursteter Feminismus der Girlies propagierte. Der #Aufschrei beschreibt konkrete Fälle von Übergriffen. Und wie ernst sie zu nehmen sind, das haben weder die Täter zu bestimmen, noch die, die sich nicht betroffen fühlen und nur beobachtend danebenstehen. Ein Opfer hat Deutungsmacht über das, was es fühlt und es hat das Recht, seine Verletzungen als solche zu bezeichnen.

Mehr Empörung wagen

Darüber hinaus schließt die Empörung über sexuelle Übergriffe, wie sie beim #Aufschrei passiert, nicht aus, sich auch über Vergewaltigungen zu empören. @frau_meike findet diejenigen bigott, die zum Thema #Aufschrei twittern, auch als Betroffene, aber eine Zeitungs-Meldung über die Vergewaltigung einer Frau auf Twitter nicht weiterleiten. Dazu bleibt nur zu sagen: Man kann das eine tun und das andere nicht lassen. Das Schildern des Alltagssexismus in Deutschland ist wichtig. Das Empören über Vergewaltigung ist wichtig. Wir können beides tun, ohne dem einen Wichtigkeit abzusprechen, wenn es nicht in Kombination mit dem anderen geschieht.

Kritik am #Aufschrei ist dort berechtigt, wo etwa die Sicht herrscht, dass mit einer Aktion wie dieser das Sexismus-Problem in Deutschland hinlänglich dokumentiert wäre oder überhaupt Twitter seine gesellschaftliche Schlagkraft unter Beweis gestellt hätte. Twitter – und Social Media – ist ein Ort der Privilegierten. Wer dort protestiert, hat Netzzugang, Bildung und lebt in einem Land, das freie Meinungsäußerung erlaubt. Es wäre kurzsichtig, zu glauben, dass nur Twitterkampagnen mediale Aufmerksamkeit verdienen. Es wäre aber genauso kurzsichtig, ihnen im Umkehrschluss jede Relevanz abzusprechen. Twitter bildet gesellschaftliche Realität ab – nicht in Gänze. Aber in einem größeren Maß, als es alte Medien ermöglichten.

Genau deswegen ist der #Aufschrei auch so ernstzunehmen. Weil dort Frauen ohne Angst vor Konsequenzen unter Klarnamen über konkrete Erfahrungen mit Machtmissbrauch schreiben. Nicht auszudenken, wieviele Aufschreie stumm bleiben, weil die Angst, sich damit verwundbar zu machen und negativen Folgen, z.B. am aktuellen Arbeitsplatz, auszusetzen, zu groß sind. Umso wichtiger, die Aufschreie, die wir lesen, ernst zu nehmen.

20 Antworten zu “Wo Kritik am #Aufschrei fehl geht – und wo nicht”

  1. psychofemme sagt:

    Sehr schöner Artikel mit ganz vielen wichtigen und richtigen Argumenten. Nur ein Satz stört mich: Auch in einer Disco kann frau einem Mann nicht gefahrlos eine kleben. Nicht wenn sie danach vielleicht alleine nach Hause gehen muss. Nicht wenn sie den Typen für gewaltbereit hält. Und nicht wenn sie gar nicht weiß wer das war, weil er schon in der Menge verschwunden ist. Auch auf der Straße oder in der Disco ist ein Übergriff eine Machtdemonstration. Mal ist das Machtverhältnis größer (Chef) mal ist es subtiler aber um Macht geht es immer denn wie du richtig festgestellt hast hat das mit „Flirten“ oder „die andere kennenlernen wollen“ ja nichts zu tun.

  2. Samya sagt:

    Ein wirklich guter Artikel! Den Hinweis von psychofemme finde ich aber auch richtig. Manchmal frage ich mich wirklich, in was für einer Gesellschaft wir hier leben… Man scheint nirgends sicher zu sein.

    • B sagt:

      Betonung auf „Scheinen“. Wenn man sich den ganzen Tag selektiv Nachrichten über Missbrauch von Frauen reinzieht, muss man ja irgendwann denken man wird sofort auf der Strasse vergewaltigt wenn man sich mal raustraut. Aus ähnlichen Gründen denken die meisten Menschen ja auch Verbrechen nehmen ständig zu, weil in den Medien nichts anderes gezeigt wird. In Wahrheit sind Verbrechen rückläufig (ich habe aber keine Zahlen speziell zu Missbrauch von Frauen).

      • julianeleopold sagt:

        Aus welchem Grund, gehst du davon aus, dass der Medienkonsum deines Gegenübers so ist, wie du ihn beschreibst? Warum glaubst du, statistische Signifikanz absprechen zu können, wenn du einen Satz später zugibst, keine Zahlen zu kennen?

  3. Robin Urban sagt:

    Sehr schöner Artikel!

    Gerade diese Kritik „wie könnt ihr über Belästigungen twittern, wenn anderswo Frauen vergewaltigt werden“ hat mich auch tierisch aufgeregt. Das impliziert nämlich, dass die Frauen, die über Belästigungen berichten, eine Vergewaltigung in irgendeiner Weise gegenüber einer Grabscherei abwerten. Was ja wohl, wie man kaum erwähnen muss, absoluter Bullshit ist.
    Vor allem, weil es ein solches Totschlagargument ist. „Du regst dich über xy auf, dabei verhungern in Afrika Kinder.“ Es gibt IMMER etwas schlimmeres, selbst wenn man manchmal länger nachdenken muss. Das macht die eine Sache, sofern man unbedingt eine Hierarchie entwerfen will, zwar durchaus weniger schlimm, aber halt noch lange nicht GUT.

    Ich muss allerdings sagen, dass ich tatsächlich mindestens eine Äußerung gelesen habe, bei der ich mich wirklich fragte, ob sich die Betroffene nicht schämt, sowas in eine Reihe mit sexuellen Übergriffen oder sexistischen Erlebnissen zu stellen. Wobei ich mir nicht so wirklich sicher bin, ob das nicht einfach ein Troll war…

  4. B sagt:

    Naja für Deinen Artikel konntest Du natürlich schön Beispiele auswählen die unstrittig sind (begrapschen, Machtmissbrauch vom Chef usw), die Realität des #Aufschreis sah aber doch ganz anders aus, von Vergewaltigung bis Hinterherschauen war alles dabei. Letzlich machte das die Diskussion auch fast sinnlos, denn wenn man sich an einem Teil gestört hat, wurde man(n) gleich dafür angegriffen daß man angeblich Vergewaltigung verharmlosen will. Twitter ist ja nun auch nicht wirklich als Diskussionsmedium geeignet, sondern eher zum Mobben. Mehr sage ich nicht, zumal die Kommentare hier ja schnell auch zensiert werden (auch super für die Diskussion).

    • julianeleopold sagt:

      Ich lese die Aufschrei-Diskussion nicht als Mobben, sondern als eine Sensibilisierung für übergriffiges Verhalten und Sexismus auf breiter Ebene. Und Ja, die Vorfälle sind breit gefächert. Was dich im Einzelnen dazu gebracht hat, die Diskussion als sinnlos anzusehen, kann ich an dieser Stelle leider nicht nachvollziehen, genausowenig wie den Zensur-Vorwurf. Wir moderieren unsere Kommentare, das stimmt. Das dient dazu, uns vor justiziablen Äußerungen zu sichern und ein Gesprächs-Umfeld zu schaffen, das wir als sinnvoll erachten.

  5. Eine andere Kritik an der #aufschrei-Aktion auf Twitter, die ich sehr wichtig fand und sehr ernst genommen habe, ist die der Triggergefahr. Dass man dem Thema auf Twitter überhaupt nicht ausweichen konnte, dass es ohne Vorankündigung kam. Lawine ohne Warnung. Stattkatze hat einen eindringlichen Text dazu geschrieben. http://stattkatze.posterous.com/protection-tweet-long-play

    • Ja. Mich hat es mehrere Tage gekostet (ähnlich wie Stattkatze) um wieder einigermaßen bei mir anzukommen. Ich hätte mir auch gewünscht, wenigstens einen kleinen Hinweis zu haben auf das, was da zum Lesen freigegeben wurde. Weniger Unvermitteltheit. Die Wahl mich in jenem Moment damit zu beschäftigen oder eben nicht. Als ich dann sowieso schon einmal in den Brunnen gefallen war erinnerungstechnisch, hat es geholfen darüber zu bloggen. Das ist aber nicht für jede Person passend, machbar oder auch nur gewollt. Es fällt mir zudem schwer die Balance zu finden zwischen meinem riesengroßen Interesse an der Debatte einerseits und einem Mindestschutz meiner Grenzen andererseits. Aber ich vermute, so geht es vielen von uns…

  6. Für auf die Brüste schielen eine Ohrfeige? Geht’s noch oder bekennt sich der Feminismus nun offen dazu, dass Gewalt und Körperverletzung (natürlich nur gegen Männer) aufgrund einer bestimmten Blickrichtung gerechtfertigt ist? Der sog. radikale Feminismus gehört imho bald unter die Beobachtung des Verfassungsschutzes.

    • Wenn man diese Aussage wirklich ernst nimmt, die feministische Ideologie darauf anwendet (Männer und Frauen sind gleich) und das ganze umdreht, ergibt sich folgendes: Jeder Mann soll/darf einer Frau eine scheuern, wenn sie ihm aufs Gemächt schielt. Feminismus ist wirklich kranke Scheiße.

  7. Joerg sagt:

    „Ich beiße die Zähne zusammen und lächle, dabei will ich schreien.“ — Eine der Erfolgsursachen des Sexismus.

  8. Julia K. sagt:

    Sehr guter Artikel! Aber warum ist es hier so still geworden, ich warte seit Tagen auf den nächsten Blogeintrag! ;)

    Wäre schön, wenn jemand die Maybrit Illner Diskussion auseinander nimmt. Lange Zeit hab ich solche Polit-Talkshows nicht mehr geguckt und jetzt weiß ich wieder warum. Es hat mich einfach tierisch aufgeregt, wie da bagatellisiert wurde (vor allem von diesem Medienanwalt). Und der Fokus lag doch ein bisschen zu sehr auf Brüderle. Natürlich hat der Artikel über ihn alles losgetreten, aber dennoch… Wenn man den Part kürzer gehalten hätte, ob er jetzt das Opfer einer Verschwörung ist oder nicht, wäre weit mehr rausgekommen.

  9. “Es wär gut, wenn du beim Pitch dabei wärst, dann hat der Kunde auch was
    für´s Auge” sagt mein Chef. Ich bin studentische Aushilfe, Mitte
    Zwanzig. Ich beiße die Zähne zusammen und lächle, dabei will ich
    schreien. Aber wenn ich das mache, verliere ich meinen Job. Und das
    Zeugnis, das mir einen anderen verschaffen könnte.

    Warum hast du dir auf die Zunge gebissen?
    Warum hast du nicht auf der Stelle deinen Standpunkt klar gemacht und den anderen, und vor allem deinem Chef, gezeigt, dass es so nicht geht?
    Sicher, das könnte eine Kündigung sein, aber wie kannst du überhaupt bei so jemandem arbeiten?
    Ist nicht genau dass das Problem?
    Müssen nun wieder Gesetze entstehen die dir einen Schutzraum für deinen eigenen Zwiespalt schaffen, weil du lieber Karriere, bei einem Chef machst, der auchnoch seine Macht misbraucht wenn er kann, als für das einzustehen was du hier so energisch vertrittst?
    Unterstellst du damit nicht auch, dass Frau kein interesse daran haben darf beglotzt zu werden, weil sie damit deine Forderung torpediert?
    Warum forderst du Konsequenz, wenn du selbst nicht bereit bist diese auch für dich selbst anzuwenden?
    Sicher, das Leben ist hart, besonders wenn man gegen den Strom schwimmt, das weiss ich mehrfach aus eigener Erfahrung.
    Nehmen wir doch mal das Sexismusfreie Thema Bestechungsgelder: Bist du wirklich der Überzeugung die Gesellschaft hätte einen Nutzen, wenn du bei Bestechungsgeldern, die du in deiner Karriere bekommst, diese lieber annimmst und hintenrum für bessere Gesetze gegen Bestechung wirbst, weil diese dein Gewissen so tangieren?
    Entschuldige, ist sehr scharf formuliert, aber es sind Fragen über deren Beantwortung ich mich freuen würde.

  10. Kinch sagt:

    @KleinerDrei

    Wenn ich an dieser Stelle etwas Kritik äußern darf:

    Ich finde es sehr positiv, dass eure Kommentar-Politik nicht so restriktiv ist, wie auf anderen feministischen Plattformen üblich. Dennoch würde ich mir wünschen, dass man ausschließlich destruktive Beiträge, wie den Ausfall von Florian Fuhrmann, ebenso wie beleidigende Kommentare, nicht freischalten würde.

    Grüße

    • Auto_focus sagt:

      Danke für deine Anmerkung, wir sind da ganz bei dir. Wir haben uns bislang gegen Vorab-Moderation der Kommentare entschieden, sind da aber noch in einer „Probierphase“ und Kommentare wie der von Florian zeigen, wo da das Problem liegt :-/ Wir haben den jetzt gelöscht und werden da zukünftig besser aufpassen – solche Kommentare verderben allen anderen die Lust am Kommentieren. Sorry!

  11. wiedieblume sagt:

    Vielen Dank für diesen Artikel! Besonders freue ich mich über die Aussage, dass das Opfer Deutungshoheit hat. Das scheint bei Männern ein sehr wunder Punkt zu sein (Angst vor Machtverlust?), ich habe so viel über diesen Punkt mit Männern gestritten, es ist schön, dass mir hier der Rücken gestärkt wird :) Zu dem Argument, dass man doch lieber über schlimmere Dinge wie Vergewaltigung reden sollte, kommt meiner Meinung nach noch das Argument dazu, dass Männer ja auch Opfer sexueller Belästigung werden. Als wenn das ein Grund wäre, nichts gegen sexuelle Belästigung gegen Frauen zu unternehmen. (Seltsames entweder-oder-Prinzip). Achso, und die Maybritt Illner Talk Runde war wirklich schlimm.

  12. […] denke ich an die #aufschrei-Debatte, die im Januar dieses Jahres startete und hier und hier kurz Revue passiert wird. Für mich hat #aufschrei und die sich anschließende Sexismusdebatte in […]

  13. […] die deutschsprachigen Medien weniger geändert haben als die Jahreszahl. Wenn ihr zum Beispiel bei diesem Artikel über den Backlash nach Erfahrungsberichten über sexualisierte Gewalt den Hashtag #aufschrei mit #metoo ersetzt, wäre der Text fünf Jahre später größtenteils noch […]