Unsere Tipps für euren #kleinersommer 2017

Foto , CC BY-ND 2.0 , by 家禎 張

Es ist wieder soweit: Wir gehen in die Sommerpause. Um uns von vergangenen politischen Clusterfucks zu erholen und uns für künftige (Hallo, Bundestagswahl!) zu wappnen, verabschieden wir uns ein paar Wochen auf die Balkone, Couchen und Sonnenliegen der Welt. Aber bevor wir Kraft tanken gehen, versorgen wir euch mit unseren persönlichen Tipps für den Sommer: Womit solltet ihr Zeit verbringen? Welche Bücher und Serien legen wir euch ans Herz und wovon raten wir ab? All das findet ihr in der wohl nützlichsten Out-of-Office-Notiz aller Zeiten.

Ansonsten könnt ihr uns auch während unserer Sommerpause weiterhin neue Gastbeiträge vorschlagen – meldet euch einfach bei uns!

Was sind unsere Tipps für euren #kleinersommer 2017?

Lucie

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kleinertipp: “iZombie” (TV Serie)

Im Leben der fleissigen Liv (Rose McIver) läuft alles nach Plan: perfekter Verlobter, erfolgreich im Medizinstudium. Also lässt sie sich ausnahmsweise überreden, zu feiern statt zu lernen. Eine fatale Entscheidung: am nächsten Morgen wacht sie in einem Leichensack und mit Heisshunger auf menschliche Gehirne auf. Neuartige Drogen haben die Party in ein Disaster und Liv in einen Zombie verwandelt. Nun arbeitet sie zwecks Gehirnversorgung im Leichenschauhaus der Seattle Police, einzig Kollege Ravi Chakrabarti (Rahul Kohli) – “a tall doctor with very good hair” – kennt ihr Geheimnis. Doch der Gehirnkonsum hat Nebeneffekte: Liv nimmt Teile der Persönlichkeit der Verstorbenen an und hat Visionen aus deren Leben. Was wiederum ausserordentlich interessant ist für Detective Clive Babineaux (Malcolm Goodwin) von der Mordkommission…

Und das ist bei weitem noch nicht alles – offenbar ist Liv nicht die einzige Untote in Seattle, und wie wäre das eigentlich, wenn Zombies unerkannt unter uns leben? “iZombie” ist die neueste Serie von “Veronica Mars”-Macher Rob Thomas und Diane Ruggiero-Wright, die vielleicht nicht immer perfekt zündet, aber sehr kurzweilige, liebenswerte, absurde und natürlich bisweilen recht blutige Unterhaltung bietet. Genau das richtige für den Sommer, wenn man Zombie-gleich Serien der Sonne vorzieht. (Staffeln 1 + 2 auf Netflix)

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kleinernein: NEIN zu Sommerstress!

Noch nicht am See gewesen, nicht alle Eis-Sorten ausprobiert, Festivals sind zu voll und zu teuer und Picknicken zieht eh nur Wespen an? Macht nichts! Lasst euch vom Sommer nicht stressen, zu viel Sonne ist eh gar nicht gut für die Haut. Und bald ist auch schon wieder Herbst…

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kleinertipp: Früher aufstehen

Ja, wirklich. Es ist auch fast gar nicht schlimm. Oder halt, eigentlich ist es schon ziemlich schlimm. Aber es ist auch ziemlich gut, gerade wenn man sonst notorisch Schlummertasten nutzt. Ich möchte den Zeit- und Energiegewinn gerade auf jeden Fall nicht mehr missen. Klingt komisch, issaberso!

kleinernein: Fahrradplatten

Der Sommer bringt in Berlin wieder vermehrt den schlimmsten Feind des Fahrrads auf den Plan: Die gemeine Bierflaschenscherbe. Zumindest im Haushalt map hat sie es allerdings in Zukunft schwerer: Ich investiere jetzt in einen pannensicheren Spezialreifen.

 

Kati

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kleinertipp: Sharp Objects (Buch)

Die Bücher von Gillian Flynn sind tolle Strandlektüre. Wer Gone Girl mochte, wird Sharp Objects [CN: SVV] zumindest sehr okay finden. Das Ende ist ein wundervoller Mindfuck, der mich auch nach mehreren Monaten nicht losgelassen hat.

Die Journalistin Camille Preaker kehrt in ihre Heimatstadt Wind Gap, ein eigentlich verschlafenes Örtchen in Missouri, zurück, um über dort verschwundene Mädchen zu berichten. Camille baut eine neue Beziehung zu ihrer 13 Jahre alten Halbschwester, Amma, auf und muss sich nebenbei auch mit ihrer Mutter arrangieren. Es kommt natürlich, wie es kommen musste, und Camilles Vergangenheit holt sie langsam wieder ein, während sie versucht, an mehr Informationen zu den verschwundenen Mädchen zu gelangen.

kleinernein: Ohne Sonnenschutz rumliegen.

In der Sonne liegen ist eine feine Sache, aber denkt bitte an die Sonnenmilch. Nicht nur, dass es ungesund ist und höllisch wehtun kann: ohne Sonnenbrand schläft es sich viel angenehmer und zu gutem Schlaf rate ich immer.

 

Nicole

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kleinertipp: GLOW (Serie)

Wenn wieder alles glüht – die Straße unter den Sandalen, die Schweißperlen an Nase und Wangen, das zerschmolzene Eis zwischen den Fingern – dann tut es gut, sich nach drinnen zu retten. Rolladen runter und Fernseher an: Die Netflix-Serie GLOW erzählt mit viel Girl Love (und etwas Hate) von der Entstehung einer Frauenwrestlingshow im L.A. der 80er Jahre, den Gorgeous Ladies of Wrestling. Mit toll geschriebenen Figuren und passender Musik macht die erste Staffel so ein neonretro Sommergefühl, dass man draußen schon nichts verpasst. Bechdel-approved ist sie außerdem.

kleinernein: Wespen

Wespen, geht weg! Ihr Sirren, ganz nah am Gesicht, wie sie an Augen und Ohren vorbeischrammen. Dass sie echt keine Boundaries kennen. Und gleich ihre Brüder und Schwestern ranpfeifen müssen. Jede süße Speise prüfen und im Gras jeden Barfußschritt. Phantomwespenkribbeln auf der Haut. Das ist kein Tipp, aber ich bin dagegen. Ich sage kleinernein zu Wespen.

Jule

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kleinertipp: “Der Ort, an dem die Reise endet” (Buch)

Der Roman von Yvonne Adhiambo Owuor, der im englischen Original als “Dust” 2014 erschien, taucht am Beispiel einer Familie tief in die neuere Geschichte Kenias ein und nimmt Leser_innen mit in die Hoffnungen und Abgründe des kolonialen und postkolonialen Lands. Dabei erspart Owour ihren Leser_innen keine krassen Details. Politisch motivierte Folterungen und den Kampf ums Überleben im kargen ländlichen Norden Kenias schildert sie schonungslos und fesselnd, aber auch das Nachtleben Nairobis, den Alltag in Slums und politische Verschwörungen flechtet sie in die Geschichte ein, die einem Familienrätsel auf den Grund geht. Im Kern geht es um die Frage, was wir bereit sind für unsere Familie zu opfern – die Wahrheit, ein paar Menschenleben oder alles? Ich habe das Buch gelesen, als ich eine Woche beruflich in Kenia war und es half mir, mich über ein die Geschichte eines Lands zu informieren, von der ich vor meiner Reise nichts gewusst hatte. Das beste daran war, dass ich das Buch kaum weglegen konnte, weil es sich so spannend liest.

kleinernein: Über Regen und graue Wolken schimpfen

Ich kann die “Was ist das für 1 Sommer”-Posts langsam nicht mehr sehen. Regen im Sommer ist nicht das Ende der Welt, es ist einfach nur Wetter. Wenn ihr das Glück habt, frei zu haben, schnappt euch ein gutes Buch, durchstöbert das Netz nach neuen Serien und genießt die freie Zeit.

Anika

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kleinertipp: „Anne with an E“ (Netflix)

Wunderwunderschön produzierte Neuauflage der Romane über Anne of Green Gables. (Schon allein der Trailer ist ein Augenschmaus!).

Die Geschichte: Ein Waisenmädchen wird irrtümlicherweise einem Geschwisterpaar zugeschickt, die eigentlich einen Jungen zur Unterstützung bei der Farmarbeit wollten. Die rothaarige, träumerische und sehr gesprächige Anne stellt das Leben der beiden und der ganzen Gemeinde gehörig auf den Kopf.

Die Hauptdarstellerin (Amybeth McNulty) ist ein wahrer Glücksgriff – ich könnte ihr stundenlang zusehen und zusammen mit den großartig in Szene gesetzten Landschaften Kanadas ist jede Folge einfach nur großartig. Vorsicht: In Häppchen genießen, bisher gibt es nur eine einzige Staffel.

kleinernein: Stressen lassen in der Schwangerschaft von ÄrztInnen, Hebammen und Apps, die einem genaue Anweisungen geben wollen

„Bloß nicht zu viel Obst! Drei mal am Tag Gemüse! Selber kochen! Viermal in der Woche Sport!” – Wer schafft denn sowas bitte?! Stattdessen sich lieber entspannen, ab und zu ein halbes Gläschen Weißweinschorle gönnen, ein gutes Buch lesen und dem Kind im Bauch Traumzauberbaumlieder vorsingen.

 

Anne

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kleinertipp: Tierchen gucken

Ihr kriegt hier ja schon genug Serien- und Buchtipps, deswegen empfehle ich ganz einfach Tierchen anzugucken, denn das ist gut fürs Herz. Ob das jetzt euer eigenes Haustier ist, die Fauna an eurem Urlaubsort oder der nächste Streichelzoo: es tut sehr gut den Blick mal nicht auf Bildschirme oder dergleichen zu richten, sondern einfach zu beobachten, auf sich wirken zu lassen was Tiere eben so machen und sich im besten Fall auch eine Streicheleinheit abzuholen. (Dieser Tipp ist selbstverständlich über das gesamte Jahr anwendbar.)

kleinernein: Stress mit dem Körperempfinden

Nicht verzweifeln wenn all die “To get a bikini body, put a bikini on your body”-Memes nicht den gewünschten positiven Effekt aufs eigene Körperempfinden haben, sondern auch erst mal Druck ausüben. Vielleicht klappt es heute nicht so rauszugehen, aber dafür morgen, oder aber noch später oder auch gar nicht – und das ist genauso okay. <3

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