„Ein Ansporn zu lernen und zu verlernen“ – Interview mit Anja Saleh

Foto , by Anja Saleh

Wie ich zuerst auf Anjas Instragram-Account stieß, weiß ich nicht mehr. Wahrscheinlich war ich wie so oft in den letzten Monaten dabei, die Nachrichtenlage auf Twitter zu vermeiden. Ich war sofort fasziniert von Anjas Art, Instagram zu nutzen. Dort gibt es Poesie und Reflexionen über ihr Leben als Woman of Color muslimischen Glaubens in Deutschland, die ganz selbstverständlich neben Instagram-liken ästhetisierten Alltagsmomenten stehen. Anjas Instagram-Posts sind aber immer mehr als einfach nur schön. Sie sind manchmal wütend, manchmal ironisch, manchmal aufwühlend. Sie stechen aus der Masse von Instagram-Posts heraus, deren einzige Botschaft der Aufruf zum Konsum oder das Versinken im Eskapismus ist. Deswegen wollte ich herausfinden, was Anjas Motivationen hinter ihrem Account sind und wie sie ihn gestaltet.

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kleinerdrei: Ich bin vor einige Zeit auf deinen Instagram-Account gestoßen und folge ihm, weil ich es total interessant finde, was du zu sagen hast und wie du dort unterschiedliche Inhalte mischst. Ich sehe dort Fotos von dir und Gedichte, Alltagsreflexionen und Insta-Stories z.B. über Erfahrungen mit Alltagsrassismus als Studentin mit Kopfbedeckung in Deutschland. Würdest du diesen Eindruck der Mischung von Inhalten bestätigen bzw. wie würdest du sie selbst beschreiben?

Anja Saleh: Ich musste gerade einen Moment überlegen aber ja, ich denke das beschreibt es ganz gut.

Es gibt natürlich auch Zeiten, wie kürzlich, wo ich einfach meine Story teile, um Personen, die sie sich anhören oder durchlesen auf bestimmte Dinge aufmerksam zu machen. Dabei geht es oft um Reflektionen spiritueller Natur oder innermuslimischer Erfahrungen, weil ich auch innerhalb „meiner“ muslimischen communities sehe, dass es bestimmte Punkte gibt, die wir in den Fokus rücken müssen, die wir besprechen müssen oder wo noch viel Arbeit bevorsteht und es dazu oft unter anderem den richtigen Zugang bedarf – weg vom akademischen Diskurs, hin zur persönlichen Ebene, einfach auf Augenhöhe.

kleinerdrei: Wie kam es dazu, dass du Instagram so intensiv nutzt, z.B. auch um deine Gedichte zu teilen? Hast du auch mit anderen Tools oder Plattformen experimentiert?

Anja: Instagram hat von Anfang an einen ganz anderen Eindruck als andere Plattformen hinterlassen. Es ist eine visuelle Plattform, die sich auch sehr nützlich als eine Art Portfolio erwies, zudem ist sie unkompliziert und zugänglich.

Man kann sich durch die Posts auf verschiedenen Wegen ausdrücken, in Video, Bild oder Text. Man kann einen Eindruck von anderen und ihrer Arbeit über ihre Posts gewinnen und die Hemmschwelle, sich mit anderen zu verbinden ist im Gegensatz zu anderen Plattformen super niedrig. Das lässt viel Raum für gegenseitigen Support und dem damit verbundenen online-community building. Das ist letztendlich auch der ausschlaggebende Punkt für die intensivere Nutzung.

Man teilt teilweise recht sensible Inhalte und Gedanken – in meinem Fall eben meine Gedichte – und weiß, dass es da draußen großartige Leute gibt, die auch ihre Erfahrungen und Arbeit teilen und andere an ihren Prozessen teilhaben lassen, die mich persönlich inspirieren.

Bevor ich Instagram kannte, hatte ich einen „geheimen“ Blog auf blogger.com, einer Blog-Plattform von Google, die damals eigentlich recht beliebt war. Kennt man die heute noch? Dort lud ich zum ersten Mal nach vieljährigem Schreiben einige meiner Texte und Gedichte hoch. Ich blieb recht anonym und teilte den Link zum Blog mit sehr wenigen Personen. Das war so ca. 2008 und meine erste online-Erfahrung mit dem Teilen meiner Texte.

Inzwischen teile ich längere Gedanken, Gedichte oder Texte auf meinem wordpress blog oder, auch wenn selten, in einem Post auf Facebook, nutze aber tatsächlich noch keine weiteren Plattformen.

kleinerdrei: Was sind die Vorteile und die Nachteile für dich, auf Social Media allgemein und Instagram speziell deine Arbeit und deinen Alltag mit Followern zu teilen? Welche positiven oder negativen Reaktionen stechen für dich heraus? Wie gehst du mit den Rückmeldungen um, die du dort erhältst?

Anja: Zu den Vorteilen Social Medias gehört für mich zum einen die Reichweite und zum anderen die Zugänglichkeit für alle InteressentInnen. Man kann unkompliziert mehrere Menschen über bestimmte Dinge informieren oder mit dem Teilen des Alltags und der Arbeit bestimmte Images durchbrechen, Menschen ermächtigen, inspirieren oder auf gewisse Dinge aufmerksam machen, auch Möglichkeiten.

Man kann seine eigene Narrative teilen und Leute daran teilhaben lassen und so gewissen mainstream Bildern entgegenwirken. Es wäre gelogen, wenn ich nicht erwähnen würde, wie viele Nachrichten von Personen eingehen, denen vor dem Beobachten meiner Social Media-Postings nicht klar war, wie wenig das Bild rassifizierter Personen in Mainstream- Medien mit der Realität zu tun hat. Aber dieses Thema steht für meine Postings auf Instagram nicht im Fokus.

Ein weiterer echt riesiger Vorteil ist definitiv das Verbinden und Vernetzen mit anderen KünstlerInnen und Individuen, auf die ich ohne diese Plattformen wahrscheinlich nie getroffen wäre.

In beidem sehe ich den Vorteil speziell deshalb bei Instagram, weil es eine sehr komfortable Plattform ist und wie bereits genannt, die Hemmschwelle so niedrig ist und somit den Zugang zu anderen und anderen den Zugang zu einem vereinfacht. Man muss nicht zwingend durch etliche Posts scrollen oder viel lesen und kann sich schnell einen Eindruck verschaffen.

Positive Reaktionen überwiegen eindeutig und es sind oft Reaktionen von Menschen, denen durch irgendeinen meiner Beiträge eine neue Perspektive eröffnet wurde und die dies mit mir teilen, für sich reflektieren und zu schätzen wissen oder auch von Personen, die sich in meinen geteilten Worten und Gedanken wiederfinden konnten und mir dies mitteilen. Andere wiederum fragen nach weiteren Quellen für Themen, die hier oder da mal angeschnitten wurden und ihr Interesse geweckt haben. Darunter auch spirituelle Themen, bis hin zu Rat.

Ein Nachteil beziehungsweise ein Risiko ist immer, dass man sich angreifbar macht und Menschen sich hinter ihren Profilen und Fassaden verstecken können, während sie Hass und Wut ablassen.
Ich mache es mir da eigentlich ziemlich einfach und reagiere nicht darauf. Bei rassistischen oder anderen wirklich grenzüberschreitenden Kommentaren, die nicht in meiner Inbox landen und womöglich viele Menschen verletzen können, muss man auch mal kurz eingreifen und darauf aufmerksam machen, dass es falsch ist und je nachdem was dasteht, was damit falsch ist. Sollte ein Fall mehr Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben, dann kann man mal überlegen ob man nicht einen Post darüber verfasst und dann ein für alle Mal damit abschließen. Man darf Leute letzten Endes auch nicht grenzenlos Hass verbreiten lassen ohne sie in ihre Schranken zu weisen.

Solche Nachrichten und Kommentare sind bisher aber auch wirklich selten, also spreche ich da wahrscheinlich aus einer sehr privilegierten Position heraus.

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kleinerdrei: Mir ist aufgefallen, dass du mit zeitlich angekündigten Live-Insta-Stories Fragen beantwortest, die deine Community an dich hat, zum Beispiel, wie Islam und Veganismus beziehungsweise Vegetarismus zusammen passen. Wie kam es dazu, dass du dieses Format Live-Instastory gewählt hast? Was sind für dich die Vorteile z.B. im Vergleich zu einem „normalen“ Foto-Post mit Aussagen in der Bildbeschreibung? Sind die Reaktionen in den Live-Stories anders als bei „normalen“ Posts?

Anja: Die Live Story ist ja eine recht neue Option auf Instagram und ermöglicht eine direkte Diskussion und Reaktion auf Fragen und Anregungen. ZuschauerInnen haben die Möglichkeit während des Streams direkt zu kommentierten und zu teilen. Es ist interaktiv, das ermöglicht einen wertvollen Austausch, den ein Foto-Post so nicht fördert. Man kann Gedanken und Perspektiven besser ausführen und nimmt sich bewusst die Zeit dafür, um auf die ZuhörerInnen einzugehen. Etwas, das bei üblichen Posts zu kurz kommt oder gar nicht möglich ist.

Den Austausch weiß ich dabei wirklich am meisten zu schätzen und ich glaube so geht es vielen anderen auch, wenn ich den wirklich positiven Reaktionen zufolge urteilen darf.

kleinerdrei: Wie würdest du deine Arbeit beschreiben? Wie würdest du deine eigene Rolle beschreiben? Studentin? Poetin? Aktivistin?

Anja: Eigentlich ist das alles ineinander verstrickt und so nicht ganz trennbar.
Meine Arbeit bewegt sich zwischen ‚Aktivismus’ und Kunst und kombiniert die beiden auch gerne. Besonders der „Aktivismus“-Part ist aber auch mit dem Studium verbunden.

Ich mag die Bezeichnung „Aktivistin“ für mich persönlich eigentlich nicht so sehr. Meine Arbeit rührt aus einem Selbstverständnis und einem Pflichtgefühl heraus, das stark mit meiner Spiritualität verbunden ist. Ich mache lediglich Gebrauch von meinem Privileg, gewisse Zugänge zu haben, darunter auch den zur Wissensaneignung und zum Studium. Damit will ich fördern, dass Menschen ein Bewusstsein über bestimmte Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten entwickeln. Auch in meiner Kunst spielen Identität, Klasse sowie Rassismus, auch antimuslimischer Rassismus, oft eine Rolle.

kleinerdrei: Wie kamst du zur Poesie?

Anja: Das Format Poesie hat für mich wegen seiner Vielfältigkeit und, wenn man möchte, Simplizität, etwas ganz Faszinierendes. Man kann mit wenigen Worten viel sagen, Metaphern nutzen oder auch sehr direkte Sprache, die Form verändern, Satzzeichen anders nutzen und mit der Grammatik spielen – oder sie ganz ausschließen (eher so mein Ding). Es ist für LeserInnen nicht immer ganz verständlich und dennoch oft ereignisreich und emotional. Das perfekte Format für meine Tagebucheinträge als ich jünger war. Es sollte ja keine Person, die das Buch unerlaubt in die Hände bekam, verstehen um was es da genau geht.

Hinzu kommt, dass es eine Kunstform ist, die keiner weiteren Mittel außer Stift und Papier bedarf. Eine sehr praktische Leidenschaft, wenn man aus einem wirtschaftlich sehr schwachen Haushalt einer alleinerziehenden Mutter kommt, die weder Tanz- noch Musikunterricht oder regelmäßige Mitgliederbeiträge an Sportvereine bezahlen konnte.

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kleinerdrei: Welches Gedicht ist dir derzeit das Wichtigste?

Anja: Hmm… ich glaube „bene’Adam“ ist das momentan wichtigste für mich. Es handelt von der Realität muslimischer Personen in nicht-muslimischen Kontext bzw. in islamfeindlichen Kontext und weist auf bestimmte religiöse und spirituelle Geschehnisse und Prinzipien hin, die einen auf bestimmte (auch innerreligiöse) Fehlannahmen, aufmerksam machen sollen.
Es ist einer meiner Performance-Texte und meine Performance-Texte habe ich bisher nirgends online gestellt.

Ansonsten sind für mich „the overgrown“ oder „promise to self-healing“ wichtige reminder. Sie alle sind auf Instagram zu finden.

kleinerdrei: Ich habe auch über Instagram mitbekommen, wie du unlängst in Ghana warst. Die Reise hast du in vielen Posts aufgegriffen, auch lange nach der Reise. Kannst du erklären, warum?

Anja: Es sind unzählige Bilder auf dieser Reise entstanden, die ich zur Zeit der Reise nicht geteilt habe und teilweise nicht teilen wollte oder konnte.

Zum einen wollte ich zunächst genießen und selber verarbeiten und auf der anderen Seite war oft zu wenig Zeit da.

Ich werde diese Reise wahrscheinlich auch immer wieder aufgreifen, da ich nicht alles auf einmal teilen kann, aber gewisse Bilder wirklich gerne teilen möchte. Ich bin eher eine Latergrammerin, wenn man es genau nimmt. Es gibt kaum Ereignisse, die ich direkt poste während sie passieren, außer manchmal über die Story-Funktion.

kleinerdrei: Welche Menschen inspirieren dich für deine Arbeit? Hast du Vorbilder? Hat Instagram für dich eine Rolle gespielt, diese Menschen zu finden?

Anja: Definitiv! Instagram ist eine sehr visuelle und ästhetische Plattform, auf der auch viel Kunst geteilt wird. Das zusammen mit der Selbstdarstellung einer jeden Person vermittelt immer etwas Spezielles. Manchmal auch das Gefühl von Verbundenheit und Vertrautheit. Inspiration schöpfe ich aus all den Menschen, die sich trauen und teilen, trotz des Hasses, der im Netz so kursiert und der Verletzlichkeit, der man sich aussetzt, wenn man seine Kunst und Gedanken mit der Öffentlichkeit teilt. Vorbilder sind auch all jene, die ich im letzten Satz nannte.
Zum Aufzählen viel zu viele, doch ich bin sicher, dass ich sie das bereits habe wissen lassen und hoffe, dass sie sich gerade alle davon angesprochen fühlen!

kleinerdrei: In deinem Blogpost „Fuck Diversity“ sprichst du davon, dass Inklusion wichtiger ist als Diversity. Kannst du kurz umreißen, warum?

Anja: Diversität ist zu einem bestimmten Grad nur das Hervorheben des „Andersein“ bestimmter Personen und sich gegebenenfalls damit zu schmücken, solche Personen an Bord zu haben.

Inklusion hingegen beginnt mit der Bewusstseinsbildung, die dafür sorgen soll, diskriminierende Systeme aller Art Schritt für Schritt zu dekonstruieren und Ausgrenzung zu verhindern. Das wiederum sorgt dafür, dass solche Mechanismen, wie die oben genannten gemindert und eventuell aufgehoben werden und Menschen sich nicht mehr minderwertig fühlen müssen, weil sie als Menschen und nicht als Token oder Quoten akzeptiert und respektiert werden.

Man wird also mitgedacht und es wird aktiv daran gearbeitet das Umfeld zu verändern und zu entwickeln, statt die Akzeptanz gegenüber dem konstruierten „Anderssein“ von den Betroffenen zu fordern.

Das meine ich im Hinblick auf zum Beispiel rassistische Sprache und die Forderung der Akzeptanz und des Verharmlosens dieser, statt diese komplett zu entfernen und Betroffene, mit deren Anwesenheit man sich als „divers“ also „vielfältig“ schmückt, ernst zu nehmen.

Oder auch im Hinblick auf Barrierefreiheit – wie viele, auch institutionelle, Räume sind wirklich barrierefrei? Das kann ich bereits als Beobachterin des einen Kommilitonen im Rollstuhl fragen. Wirklich nachvollziehen, wie schwer das wirklich ist, werde ich als Person ohne Behinderung nicht können. Warum sind nicht mehr Personen mit Behinderung an meiner Uni? Und dennoch: All diese Institutionen und Räume werben irgendwo mit „Vielfalt“.

Natürlich ist das auch oft eine Sache der Terminologie und der Definition dieser, also kann mit Vielfalt auch ein gut gemeinter Versuch zur Inklusion beabsichtigt sein. Aber wir wissen ja alle, dass „gut gemeint“ das Gegenteil von „gut gemacht“ ist. ;)

kleinerdrei: Welche Ziele verbindest du heute mit deiner Arbeit, deiner Poesie, deinen Blogposts und deinen Q&As?

Anja: Das ist eine sehr wichtige Frage, die ich mir immer wieder neu stellen muss.

Es geht zum einen um Empowerment, also Menschen in die Lage zu versetzen, gewisse Dinge neu zu denken und neu zu bewerten. Auch sich selber zu reflektieren und aus anderer Sicht zu betrachten. Viele von uns wachsen auch hierzulande mit dem Gedanken auf, dass ihre Kultur, ihr Aussehen, ihr Glaube, ihre Geschichte, ihre Familienstrukturen, ihre Sexualität, ihre Mentalität, kurzum ihre Identität minderwertig ist und verinnerlichen das. Das führt zu verschiedenen Mechanismen, die wir uns aneignen, um angepasster zu wirken, angesehener zu werden, akzeptierter zu sein, also „Überlebens“-Mechanismen von denen wir denken, dass sie uns aus einer konstruierten Minderwertigkeit lösen und erheben. Oft geschieht das gegen unseren Willen und ich denke, deshalb ist es wichtig, Leuten auf dem einen oder anderen Weg mitzuteilen, dass sie sie selbst sein und daraus Kraft schöpfen können. Oder dass sie gut genug sind, um das zu tun, was sie sich in den Kopf gesetzt haben. Dass sie Dinge, die andere für unmöglich für sie erklärt haben, ganz sicher schaffen können und werden.

Man ist sich dieser Vorgänge in und um einen herum auch lange gar nicht bewusst und da gilt es eben Zugang zu Informationen und Diskursen zu schaffen und dabei aus der akademischen Bubble zu treten, um anderen eine Möglichkeit zu geben und dazu anzuregen, sich mit gewissen Strukturen und Gegebenheiten auseinanderzusetzen und an der Diskussion teilzuhaben. Ein Ansporn also zu lernen, aber auch zu verlernen.

Ein weiteres Ziel, welches ich weiter oben bereits kurz angeschnitten habe, ist es meine und unsere eigenen Narrative zu teilen und zu verteidigen. Oft genug wird für uns, über und über uns hinweg gesprochen.
Es ist eine Sache die eigene Stimme zu finden, zum Beispiel durch Empowerment. Es ist eine andere Sache, diese eigene Stimme zu nutzen. Vielleicht kann meine Arbeit ein erster Schritt dahin sein.

kleinerdrei: Haben sich die Ziele, die du über Instagram und deine anderen Ausdrucksformen verfolgst, verändert?

Anja: Klar, ich habe zunächst nur auf bestimmte Geschehnisse und Missstände aufmerksam gemacht, etwas, was ich heute nicht ganz eingestellt habe, aber auf anderem Wege und aus einer anderen Perspektive angehe. Das hat natürlich viel mit meiner eigenen Entwicklung zu tun und die neuen Sichtweisen, die mir diese eröffnete.

kleinerdrei: Wie könnten sich deine Ziele weiter verändern?

Anja: Genauso sehr wie meine bisherige Entwicklung zuvor gewisse Ziele in den Fokus rückte und andere ersetzte, wird mein weiteres Wachstum sicher für weitere Veränderungen sorgen.
Bestimmte Ziele, wie auf soziale Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und diesen entgegenzuwirken oder aufzuklären, um kollektive Veränderung und Bewusstsein dafür zu ermöglichen, sind eigentlich so ziemlich die Basis. Das sind also Ziele, die sich wahrscheinlich nicht verändern werden, die Wege hin zu diesen vielleicht schon.

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