Die große Drei Null

Foto , CC BY 2.0 , by http://www.flickr.com/photos/96dpi

Wir sitzen nebeneinander hinterm Tresen unserer Lieblingsbar und es ist, als säßen wir auf unterschiedlichen Planeten. Dabei ist das, was uns beschäftigt, das Gleiche: Wie bekommen wir es hin, das Leben zu führen, das wir führen wollen? Was fehlt uns zum Glück?

Der Abend und der Fakt, dass uns ein paar Lebensjahre und ein x-Chromosom trennen, machen, dass wir an verschiedenen Enden eines Spektrums sind. Wir neiden uns die vermeintlichen Errungenschaften. Er mir das Ungebundensein ( “Du kannst alle haben, von sechzehn bis sechzig!”), ich ihm – ein wenig- das Angekommensein in einem Leben mit Partnerin und Kind (“Du hast ein Fundament, das dich, wenn es gut läuft, bis zum Ende trägt.”)

Nächste Woche werde ich dreißig.

Und was bedeutet das jetzt?

Ich glaube, der dreißigste Geburtstag ist für Frauen wichtiger als für Männer. Das liegt daran, dass sich eine der Entscheidungen, die nur Frauen betrifft – trage ich selbst ein Kind aus oder nicht – ab diesem Zeitpunkt immer weiter in den Vordergrund drängt. Der Grund ist etwas, dass sich unserem Einfluß entzieht. Simple Biologie. Ab dreißig liegt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, bei sechzig Prozent. Zehn Jahre später ist die Wahrscheinlichkeit weiter um mehr als die Hälfte gesunken.

Mehr als ein Uterus

Heißt das, dass ab dreißig das Ticken der biologischen Uhr das Wohl und Weh jeder Frau bestimmt? Sicher nicht. Gleichwohl es faszinierend ist, wie sehr das die Wahrnehmung von manchen Menschen zu sein scheint. Ich erinnere mich an einen Mann, der es für eine gute Idee hielt, beim ersten Kennenlernen zu fragen “Wie sieht´s eigentlich mit deiner biologischen Uhr aus?” Überraschenderweise war das dann auch das Ende unserer Unterhaltung, denn ich bin mehr als mein Uterus und bereit, dass jedem, der fragt, mitzuteilen.

Es ist Unsinn, Frauen auf das (zeitweilige) Vorhandensein von Gebärfähigkeit zu reduzieren. Erstens, weil nicht jede Frau ein Kind möchte. Zweitens weil nicht jede Frau ein Kind bekommen kann, selbst wenn sie es möchte. Drittens, weil Frauen über das Reproduzieren hinaus Ziele, Wünsche, Bedürfnisse, Attribute, die sie ausmachen, haben.

Aber der Fakt bleibt: Frauen müssen sich andere Gedanken machen als Männer, wenn es zu diesem Thema kommt und Frauen werden bedingungsloser und im Zweifel auch früher mit dem Thema konfrontiert als Männer. Männer ohne Kinderwunsch können noch mit sechzig einen Sinneswandel erleben und problemlos umsetzen. Für Frauen wird das umständlicher und, was beispielsweise eine Leihmutterschaft angeht, einfach illegal.

Next in line

Außerdem hören die Fragen nicht auf beim Thema Kinderwunsch auf. Ganz geschlechtsunabhängig ist Dreißig das Alter, in dem diese Sache mit dem Erwachsensein, dem eigenen Geld, der eigenen Wohnung, dem Job, dem Ende der Ausbildung, vielleicht mit den ersten Krankheiten von Eltern und dem Abschied von Großeltern nicht mehr nur anklopft, sondern mitten im Raum steht und sich einen Stuhl genommen hat, denn sie hat vor, länger zu bleiben. Also länger, im Sinne von “für immer”.

Dreißig bedeutet: Nicht mehr Kind sein. Selbst eine Reihe weiterzurücken. Anfangen Menschen als Kollegen zu haben, die in den Neunzigern geboren wurden (das muss man sich mal vorstellen). Erste Abschiede erleben.

Diese Probleme treffen Frauen wie Männer gleichermaßen. Dennoch scheinen Frauen der Dreißig mit gemischteren Gefühlen entgegen zu sehen, als Männer. Das belegt meine gänzlich unwissenschaftliche kleine Umfrage auf Twitter. Ich fragte meine Follower nach ihren Assoziationen mit der großen Drei Null. Das Fazit: Männer und Frauen berichteten von absoluter Angstfreiheit und Entspannung, was die Dreißig angeht. Aber nur unter den Frauen waren auch skeptischere Tweets zu lesen.

 


 


 

 


 

 


 

 

 

Einen Kontrapunkt setzt meine kleinerdrei-Mitbloggerin Maike

 


 

 

Für die Männer ist das Thema, wie gesagt, fast durchgängig im Spannungsfeld zwischen “Hoch die Tassen!” und “Schulterzuck” zu verorten.

 


 

 


 

 


 

 

Mein Eindruck ist: Die große Drei Null ist für Frauen ein wichtigerer Tag als für Männer, weil es sie mit der Frage nach Entscheidungen über den eigenen Weg konfrontiert – zumindest mehr, als das bei Männern zwangsweise der Fall ist.

Aber dann sind da die, die sagen: Dreißig ist besser als zwanzig. Oder fünfzig.

 


 

 


 

 

Das dicke Ende kommt also erst noch. Aber dann sitze ich auf dem anderen Barhocker wenn ich mich mal wieder mit meinem Freund treffe. Ich hoffe, das wird nicht alles sein, was sich bis dahin verändert hat.

 

Ich freue mich auf nächste Woche.

23 Antworten zu “Die große Drei Null”

  1. Charlotte sagt:

    Ein schoener Artikel! Eine kleine Anmerkung:

    „Männer ohne Kinderwunsch können noch mit sechzig einen Sinneswandel erleben und problemlos umsetzen“ – hm, vielleicht sollte man lieber sagen, dass manche Maenner das denken (das „problemlos“ :). Und das sie eventuell eine Moeglichkeit haben, die Frauen nicht mehr haben. Aber mit 40+ wird es fuer Maenner auch schon ziemlich schwierig, man braucht eine juengere Partnerin und die Spermienqualitaet war auch schonmal besser ;)

    Ein weiterer Grund, warum fuer Frauen die 30 vielleicht ernster ist: Gutes Aussehen ist bei Frauen staerker als bei Maennern mit Jugend verknuepft, und der Druck, schoen sein zu muessen, lastet auch staerker auf Frauen.

    • Kicker sagt:

      Ausserdem stellt sich die Frage wieviel man noch davon hätte wenn man mit 60 ein Kind bekommt. Bis man etwa mit dem Kind Fussball spielen kann ist man vielleicht schon 70 – ob man dann noch munter auf dem Fussballplatz herumhüpft?

    • spicollidriver sagt:

      wobei mir das sicher auch nicht allgemeingültig ist. denn wenn es jetzt lediglich um Optik und nicht um die Dinge wie Status o.ä. geht: wie hoch sind denn die Chancen eines 50jährigen Hilfsarbeiters, bei einer 20 Jahre jüngeren Frau zu „landen“?

      Ich habe das Gefühl, daß eine große Zahl der Beziehungen, bei denen er deutlich älter ist, vor allem von bestimmten „Machtgefügen“ getragen werden (sie sucht bspw. jemanden, der schon sowohl psychisch als auch finanziell „angekommen“ ist) – wenngleich auch dies selbstverständlich keine pauschale Richtigkeit hat.

  2. kathy sagt:

    darf ich dazu eine kleine Anmerkung machen. In meinem Freundeskreis haben sich Dramen (!) abgespielt, als einige meiner Freunde 30 wurden. Einer wollte kurzfristig sogar seine Feier absagen, weil er noch nicht geheiratet, einen Baum gepflanzt und ein Kind gezeugt hatte. Heute erzählt er, er hätte seinen 30. vollkommen unbekümmert mit all seinen Freunden gefeiert. Vielleicht sind die Narrationen für Männer auch einfach andere, nämlich: inszeniere Dich als unbekümmert. Dahinter liegt aber etwas anderes..

    • Anne Wizorek sagt:

      Finde ich einen sehr sehr guten Punkt!

    • map sagt:

      das fände ich einleuchtend. persönlich denke ich z.b. klar stärker über einen kinderwunsch nach, als mit zwanzig. vielleicht auch weil meine mutter früh gestorben ist und ich mich frage ob ich mit 40 oder 50 überhaupt noch vater werden sollte. ich merke aber dass solche gedanken eher weniger platz haben in den aussenbild, das von mir (performativ und gerade unter männern) erwartet wird.

    • julianeleopold sagt:

      Guter Punkt. Mir ging es eigentlich darum, eine Diskussion anzustoßen und genau diese Erfahrungen mal abzufragen.

  3. Kicker sagt:

    Was ist eigentlich der Sinn darin, hier die Probleme von Männern und Frauen beim Älterwerden zu vergleichen? Männer sind für euch wohl immer der Maßstab?

    • Anne Wizorek sagt:

      LOL, der war gut. Es geht ja nun sehr offensichtlich um die (gesellschaftliche) Inszenierung einer Wegmarke und die daraus resultierende Doppelmoral für Frauen und Männer.

    • julianeleopold sagt:

      Mein Ausgangspunkt war die Frage, warum für Frauen diese Wegmarke schwerer wiegt als für Männer- das war mein Eindruck. Und dazu gibt es eine These, die zwangsläufig auch einen Unterschied zwischen Frauen und Männern herausarbeitet.

      • Kicker sagt:

        Zugegeben, ich verstehe es nicht: welche Konsequenz kann man dann aus der Erkenntnis ziehen, daß es möglicherweise (aufgrund der Befragung von 4 Twitter-Freunden angenommen) einen geringfügigen geschlechtsspezifischen Unterschied im Empfinden des 30. Geburtstages gibt? Das meine ich mit Sinn – wenn man sich diese Gedanken macht, welchen Nutzen zieht man daraus? Ich meinte es auch als Denkanstoss, ob dies wirklich der Entscheidende Aspekt eines 30. ist.

        • julianeleopold sagt:

          Erstens erhebt mein Posting keinen Anspruch auf Menschenberatungsanspruch oder Repräsentativität. Insofern verstehe ich die Kritik nicht, „Freunde aus Twitter“ befragt zu haben – ich habe meine Intuition mit meinem Netzwerk abgeglichen und bin imho auf Hinweise gestoßen, die meine Ausgangsthese – Frauen machen sich andere Gedanken als Männer – mal stützen. Was man jetzt damit macht? Zur Kenntnis nehmen, zum Beispiel. Zumal ich überhaupt keinen Missstand kritisiere.

      • Kicker sagt:

        Sorry, ergänzend: ich (männlich) habe mir z.B. als ich 30 wurde keinerlei Gedanken darüber gemacht, wie 30 werden wohl für Frauen ist, zumindest erinnere ich mich nicht daran. Ich finde es halt nicht naheliegend diesen Vergleich zu ziehen, daher frage ich mich, ob dieser Vergleich bei „euch“ schon so eine Art verinnerlichter Automatismus ist.

  4. ich bin sehr froh, dass auch andere vom „endgültigen Erwachsenwerden“ sprechen – ich hab immer gedacht, das wäre nur ich. Ich hab mir jedenfalls am 30. Geburtstag meine erste Anti-Age-Gesichtscreme („für die Haut ab dreißig“) gekauft und mich wenige Minuten später gefragt, ob ich schon ganz blöd bin ;-) Mittlerweile bin ich 36, aber vom Selbstgefühl bei ungefähr 25 stehengeblieben.

    • spicollidriver sagt:

      Ich habe einfach aufgehört Leuten mein „richtiges“ Alter zu sagen. Ich habe ein wenig Glück, daß ich ein gutes Stück jünger wirke als ich bin – und seit mehreren Jahren ist „mein“ Geburtsjahr einfach ein anderes, späteres geworden.

  5. Manu sagt:

    Tja, der Artikel vernachlässigt allerdings völlig die Perspektive all derer, die schon vor der „Drama-Dreißig“ Kinder bekommen haben – bei einem weiblichen Altersdurchschnitt von 29,2 Jahren beim ersten Kind in Deutschland (Stand: 2010, Quelle: http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61556/alter-der-muetter) sollte es ja doch einige davon geben, denn die Vierziger-Mütter heben den Durschschnitt zwar nach oben, aber die 20er-Mütter drücken ihn dann ja auch wieder, sozusagen. Zumindest die biologische Uhr des ersten Kinderkriegens dürfte für diese Frauen (und die in der angegebenen Statistik nicht erfassten U30-Väter) ja dann ‚raus sein. „Ticken“ diese dann nochmals anders als „all die anderen“?

    Als ich den Zehner wechselte, hab ich eine Kurzbilanz meines Zwanziger-Jahrzehnts verbloggt (http://manubloggt.de/index.php?/archives/178-Bilanz.html).

    Meine emotionale Hauptfrage damals war, ob ich von nun an „erwachsen“ wäre/sein müsste, so wirklich (btw., mehr und mehr schleicht sich bei mir die Gewissheit ein, dass es dieses erfürchtete „Erwachsensein“ nicht wirklich gibt, und mit dieser Gewissheit erfüllt mich mehr und mehr eine angenehme innere Gelassenheit, nun ja). Jedenfalls, Fragen dieser Art waren und sind es, die mich persönlich viel mehr interessierten und umtrieben als „biologische Uhren“, aufgrund anderer Grundsatzentscheidungen vorher.

    Hier aufgeschrieben, um zu betonen: Die mit dem Artikel aufgeworfene Frage, ob die „Marke 30“ für Frauen und Männer von unterschiedlicher Bedeutung/unterschiedlicher Bedrückungsmacht ist, z.B. und insbesondere in Sachen „Kinderwunsch“ und „biologische Uhr“, hängt natürlich vor allem auch an dem, was vorher schon passiert ist. Und passiert sein kann in dreißig Jahren – eine ganze Menge ;-)

  6. Manu sagt:

    Oh Mist, ich hätte auch den letzten Absatz genau lesen sollen ;-) Also, ja: Die Frage nach dem „Erwachsenwerden“ hatte ich auch, „damals“ (vor drei Jahren), aber halt nicht die „Bio-Uhr“. Inzwischen bin ich da cooler und hege und pflege mein hoffentlich noch lange nicht im langweiligen Sinne erwachsenwerdendes „inneres Kind“ – immer wieder überraschend trifft mich jedoch die Erkenntnis, dass ich zumindest in der Wahrnehmung von Leuten unter 20 definitiv so etwas wie „erwachsen“ bin. Aber bis 40 hab ich mich daran vermutlich auch gewöhnt ;-)

    Btw., viel krasser war es mit Anfang 20: Wenn ich mit Baby unterwegs war, wurde ich durchgehend und überall gesiezt, ohne Baby meist geduzt. DA war die äußere Alterswahrnehmung durch das „mitgeführte“ Kind völlig unterschiedlich, und das hat mich damals manchmal schon ziemlich beeindruckt. Inzwischen hat sich das Siezen meiner Person auch kinderlos durchgesetzt – muss an der Gentrifizierung und dem Schniekewerden der Stadt liegen. An MIR jedenfalls ja wohl nicht!, und üblicherweise duze ich hemmungslos zurück^^

  7. Jan sagt:

    Hm. Der Text mach mich nachdenklich und lässt mich ein Jahr zurückdenken an meinen Dreißigsten. Ich bin damals geflohen mit Hilfe meiner Familie. Ich habe mich zwar darauf gefreut, aus den Zwanzigern heraus zu sein, weil dahinter der Respekt in der Welt der Erwachsenen ein anderer ist; aber feiern wollte ich ihn auch nicht.
    Wie Du schreibst, ist es ein erwachsen werden, aber auch noch ein dazwischen. Es ändert sich durch die Zahl am Lebensgefühl zwar nicht viel; doch Zweifel am Erreichten, an dem, was man vorzuweisen hat, und ob das den eigenen Erwartungen entspricht, kamen bei mir unweigerlich. Andererseits ist auch die Aüßerung von @ruhepuls zutrefend. Es war auch für mich der „höhepunkt meines hedonistischen partylebens“.
    Jetzt, wenige Tage vor der 31, kann ich in Bezug auf das Erwachsensein/-werden für mich sagen, dass ich mich auch jetzt noch nicht erwachsen fühle, auch wenn die Bürokratie mehr geworden ist und die Zahl etwas anderes suggerieren müsste.
    Bezogen auf das Schwangerwerden kann ich den Unterschied nicht leugnen, ohne das Problem der Reduktion aus den Augen zu verlieren.

  8. T. sagt:

    Manche Leute in meinem Umfeld haben aus ihrem 30. jeweils ein theatralisches Drama gemacht. Motto „wir feiern, aber OMG erwähn die Zahl nicht“. Das fand ich übertrieben, keine von denen hat um ihren 30. herum eine merkliche Transformation durchgemacht. Die waren entweder „fertig“ – im Sinne von: das Leben war in festen Bahnen, Partner*in, Kind, SUV und so – oder sie waren es halt nicht und sind es teilweise immer noch nicht. Mit einem bestimmten Alter hatte das aber nichts zu tun, höchstens vielleicht mit sozialen Effekten: Jetzt sind schon zwei Freundinnen schwanger, jetzt müssen wir aber auch mal (ob die wirklich so dachten, weiß ich ja nicht, aber die Kinder und Heiraten kamen teils schubweise, das fiel schon auf).

    Mein eigener 30. hat mich kaum interessiert, wie alle anderen Geburtstage zwischen 16 und heute. Ich habe ihn weder gefeiert noch gefürchtet. Dass ich in meinen 30-ern bin, nehme ich erst seit vielleicht 35 so richtig wahr. Und zwar hauptsächlich über körperliche Veränderungen. Aber es gibt für mich generell nur wenige wahrnehmbare Wendepunkte. Dinge kulminieren zu bestimmten Zeitpunkten, man küsst sich zum ersten Mal und trennt sich in weniger als einer Sekunde, aber die wirklich wichtigen Veränderungen sind sowieso immer Prozesse, und die dauern lange – Monate, Jahre. Und schon gar nicht hängen sie an einem kalendarischen Datum.

    • spicollidriver sagt:

      Ich denke, vielen dürfte es da aber wie mir gehen. Es geht bei dem Alter auch nicht um das eigene Empfinden sondern eher um die „Außenwelt“. Ist man noch 20, wird bei einem im Regelfall einiges mehr an den Sachen, die gerne als „Unsinn“ tituliert werden, durchgewunken (Paradebeispiel: sich mit 25 für Comics interessieren ist für viele Außenstehende schon irgendwie seltsam. aber spätestens mit 35 geht das für viele irgendwie gar nicht mehr klar).

  9. Frollein_S sagt:

    Ich werde in 3 wochen 30. Angst davor habe ich keine. Ich fühle mich gut, mag meinen beruf und kann dort auch noch weiterarbeiten.
    Aber um mich herum heiraten alle und bekommen Kinder. Im vergleich dazu fühle ich mich manchmal etwas….unangepasst.

    Mein Freund ist Baujahr 88, ich 83. Wir sind eben was die aktuelle Lebensplanung angeht, in unterschiedlichen phasen. er fängt nächstes jahr an zu studieren!
    Was mich beruhigt ist, dass ich auch noch mit 33 …34…35 relativ problemlos schwanger werden könnte.

    Muss man dann eben sehen, ne?
    Was mich aber ankotzt ist dieser manchmal mitleidige Blick von schwangeren. „was? du bist noch nicht schwanger?“ nein! Und ich habe auch keine partyexzesse, Drogenabende sondern Abende vor dem fernseher oder dem pc mit katze und freund.
    und im grunde finde ich das gut. ich bin zufrieden! schon alleine wegen meinem beruf, der mich erfüllt, und mir spaß macht. ich hab keine lust einen 8to5 job zu machen, bei dem ich um 18uhr totmüde nach hause komme. dafür aber verheiratet wäre.

    im grunde will ich sagen.
    danke für deine worte. wir gehen das alle ganz lässig an.
    wird schon!

  10. mauerunkraut sagt:

    Ich habe noch ein paar Jahre hin, aber ich zittere ihr doch ein wenig entgegen. Nicht zuletzt auch meiner Familienplanung.
    Eigentlich Schwachsinn und eigentlich auch Schwachsinn in der heutigen Zeit eine Frau auf ihre Gebärfähigkeit zu reduzieren. Dennoch erlebe auch ich, wie Frauen die sich mit einem nicht erfüllten Kinderwunsch bzw. Frauen die von vornherein keine Kinder wollten, jegliche Zufriedenheit absprechen. „Eine Frau die keine Kinder gebärt, die MUSS frustriert sein“