Giftige Gunst

Habt ihr schon einmal eine Freundschaft verloren? Oder vielleicht sollte ich besser sagen: Habt ihr euch schon einmal an eine Freundschaft verloren?

Ich rede hier nicht von Freundinnen oder Freunden, die man schließlich nicht mehr sieht, weil ein Streit die einstigen Bande mit scharfen Worten zerschnitt oder weil das Leben seinen Lauf und euch beide nicht mitnahm.

Ich spreche von Menschen deren Zuneigung so giftig ist, dass sie eigentlich nicht als solche bezeichnet werden kann. Die dich manipulieren, ohne dass du es bemerkst. Die dir ein schlechtes Gewissen machen, dich an deinen eigenen Handlungen zweifeln lassen. Die mehr einfordern, als du zu geben in der Lage bist. Geradezu toxische Menschen eben, die all das wissentlich tun, egal wie oft du die weiße Flagge schwenkst – als ob sie das nur umso mehr antreiben würde.

Die Person mit der weißen Flagge: das war ich auch einmal. Ich hatte eine Freundin, die mich mit ihrer Art mehr als verwirrte und verletzte. Für sie war ich wohl etwas, das einem Seelenmülleimer am nächsten kommt. Erkannt habe ich das jedoch nicht, nur jedes Mal wenn wir uns gesehen hatten, fühlte ich mich danach unendlich schlecht, weil sie all ihr Elend über mich ausschüttete. Nicht direkt, mehr implizit und so, dass ich all diesen Nadelstichen kaum etwas entgegnen konnte. Wenn ich es doch in meiner nun mal von Grund auf optimistischen Art tat, fand sie immer den Kontrapunkt der Ausweglosigkeit. Das war nicht Geteiltes Leid, es war vielmehr: Mein Leid soll auch deines sein, um jeden Preis. Ging ich nicht darauf ein, war ich die Kühle, die Distanzierte. Dabei waren wir uns doch so nah?

Trotzdem stand ich zu ihr, schob die Schuld auf äußere Umstände und vor allem: mich selbst. Denn irgendwann hatten wir ja einmal etwas geteilt, das uns zu einander führte. Dass dies nur ein beschränktes Zeitfenster betraf, bemerkte ich nicht, sondern freute mich einfach immer noch über einen neugewonnenen Lieblingsmenschen in meinem Leben. So zeigte ich unermüdlich immer wieder Verständnis, suchte nach Lösungen, bot meine Hilfe an, obwohl ich insgeheim längst nicht mehr weiter wusste. Ich hatte dieser Person ja meine Freundschaft zugesagt und damit war zunächst meine Loyalität größer, als jeder Zweifel über das, was eigentlich zwischen mir und meiner sogenannten Freundin vor sich ging. Ich dachte nur daran, dass ich sie im Stich lassen würde, wenn ich nicht einmal solche freundschaftlichen Untiefen aushalten könnte. Das Problem war nur: Wir schienen diese Untiefen gar nicht mehr zu verlassen, sondern sie zum einzigen Inhalt unserer Beziehung zu machen.

Es dauerte lange, bevor ich erkannte, was da geschah und noch länger, um darüber reden zu können. Leicht fällt es auch immer noch nicht. Wer in die Abgründe einer solchen Freundschaft geschaut hat, redet nun mal nicht gern darüber. Man fühlt sich verraten, verletzt, aber vor allem unglaublich naiv. Als hätten alle Anderen diese Person viel schneller als das identifiziert, was sie tatsächlich ist. Dabei stimmt das nicht einmal. Denn wenn solch ein Mensch etwas kann, dann ist es vorzugaukeln, dass alles okay ist, nicht so schlimm oder schlichte Einbildung. Das Arschloch bist am Ende immer du – weil du zu zweifeln wagtest. Da wo Reden sonst half, verpuffte es hier in einer vergifteten Atmosphäre und plötzlich klang es wie in den Krimiserien: Alles was du sagst, kann gegen dich verwendet werden. Und das wurde es auch.

Auf einmal war ich die schlechte Freundin, weil ich Maßstäben nicht gerecht wurde, die ich ohnehin nicht erreichen konnte. Ich war nicht genug für sie da, obwohl mich genau das bereits komplett zerrieben hatte. Überhaupt wurde alles an Zuneigungen irgendwie gemessen und gegeneinander aufgewogen. Bedingungslosigkeit war eine Farce und ich wurde eingewoben in einen Alltag, der bereits aus Lügengespinsten bestand.

Irgendwann verstand ich erschöpft, dass ich die echte Person hinter all dem gar nicht kannte und vermutlich niemals kennenlernen würde, so sehr ich mich auch bemühte. Die Hilflosigkeit angesichts dieser Feststellung kann ich noch heute körperlich spüren. Es brauchte einen Zusammenbruch all meiner Gefühle, um endlich Konsequenzen zu ziehen und diese vermeintliche Freundschaft zu beenden. Ich wollte nicht länger hinabgezogen werden in eine Dunkelheit, die jemand anderes für mich ausgesucht hatte. Ein schmerzhafter Befreiungsschlag.

Leider war es damit natürlich nicht getan. Denn zu den Zweifeln – Bin ich nicht doch einfach nur zu egoistisch? – gesellten sich nun die Vorwürfe: Warum habe ich diesen Menschen überhaupt in mein Leben gelassen? Hätte ich nicht schon früher erkennen müssen, was hier passiert? Wieso hat es denn so lange gedauert, um das zu verstehen?

Antworten darauf habe ich immer noch nicht gefunden, aber dafür Erkenntnisse gewonnen, die ich seitdem als Mantra beherzige:

Dein Egoismus heißt in Wahrheit: Selbstschutz.
Du trägst keine Schuld an dem, was passiert ist.
Du kannst diesen Menschen nicht ändern.

Sie stehen so auch in einem meiner Lieblingstexte von Sady Doyle. Neben den vielen Gesprächen, die ich mit anderen Lieblingsmenschen führte, fand ich mich dort zum ersten Mal mit meinen Gedanken wieder und fühlte mich verstanden. Bei Sady dreht es sich um toxische Liebesbeziehungen, doch natürlich lassen sie sich genauso auf Freundschaften übertragen. Vielleicht sogar noch viel mehr wenn ich bedenke, dass mir ehemalige beste Freundinnen oft den größten Herzschmerz von allen bereitet haben.

Ich weiß nicht, ob die hier beschriebene Person diesen Text lesen wird und noch weniger, ob sie überhaupt ahnte was sie mir damals antat.

Ich weiß aber, dass ich ihretwegen kein schlechtes Gewissen mehr verspüre, sondern nur noch Erleichterung. Ich weiß: Ich bin kein schlechter Mensch, weil mir das passiert ist. Mittlerweile kann ich sogar wieder so offen gegenüber neuen Menschen sein, wie ich es selbst von ihnen am liebsten habe. Dass es mir auch leichter fällt, Menschen hinter mir zu lassen, die mir nicht gut tun, würde ich nicht sagen. Allerdings erkenne ich nun schneller, dass dies notwendig ist. Eine Freundschaft darf kein alles verschlingendes Monster werden. Das ist eine auf die harte Tour erlernte Lektion, für die ich dennoch dankbar bin.

(Dein Egoismus heißt in Wahrheit: Selbstschutz. Du trägst keine Schuld an dem, was passiert ist. Du kannst diesen Menschen nicht ändern.)

20 Antworten zu “Giftige Gunst”

  1. I feel you.

    Ich hatte sowas mal auf Twitter. Eine Freundschaft, die wuchs, nachdem ich eine Gehirnerschütterung hatte und bei ihr Trost fand, sie da war, als mein Unileben zerbröselte. Irgendwie kleiner und mit mehr Distanz weil nicht körperlich nah. Irgendwie verwirrender, weil sie am Telefon so lieb war und via dm so bös und gemein wurde gegen Menschen, die ich mochte, ich ihr meine Loyalität beweisen sollte, indem ich mich von diesen Menschen trenne (einer davon zwischenzeitlich mein Mitbewohner). Irgendwann so schlimm, dass ich meinen Twitteraccount löschte, weil ich es nicht mehr aushielt. (all gone. still grieving.)
    Zu Ende ging das tatsächlich dadurch, dass, als ich meinen formspring-Account auf privat stellte, alle Menschen dadurch automatisch von mir entfolgt wurden, sie das persönlich nahm, mich auf Twitter entfolgte und, ohne dass ich es hätte erklären können (hätte ich es öffentlich getan, wäre es Verrat gewesen), mich via dm beschimpfte. Da gab ich auf und blockte sie.
    Noch immer fällt es mir schwer zu schreiben, wer sie war, weil ich damit ihre Theorie von einer Verschwörung gegen sie bestätigen würde. Als sei ich ihr noch immer Loylität schuldig, als müsse ich noch immer beweisen, dass ich nicht eine „von denen“ bin.
    Confusing. Conflicted. Still painful.

  2. Thilo P sagt:

    also was ich immer mal wieder mache, oder mich dazu ermuntere ist immer mal wieder mit abstand zu prüfen, wie ich mich nach treffen mit leuten fühle – fühle ich mich besser oder schlechter. da gibts natürlich auch ne grauzone. bei manchen leuten ists so, dass sie energie ziehen und du merkst: eigentlich bist du denen egal. was nicht heisst, dass man nicht auch mal was zusammen macht. aber da muss ich mich innerlich abgrenzen. und generell versuche ich nur noch freundschaften zu pflegen, wo das gefühl unterm strich gut ist. das beinhaltet dann schon leute die mehr nehmen als sie manchmal geben können, aber das wird dann insgesamt ausgeglichen. ich glaube das ist ein ganz simples prinzip bei freundschaften, aber die meisten leute sehen das eher traditionell mit loyalität und sowas. das funktioniert aber glaube ich nicht.

    • Anne Wizorek sagt:

      lch stimme dir im Grunde zu, finde aber nicht dass Loyalität dem widerspricht, sondern für mich eben ein zusätzlicher Bestandteil ist, der eine ausgeglichene Freundschaft ausmacht. Wahre Freundinnen und Freunde erkennst du eben u.a. auch daran, dass sie zu dir halten, obwohl es für sie die eindeutig die „unbequemere“ Option im sozialen Kontext ist.

  3. daniel doublevé sagt:

    danke für diesen text – ich fand mich sehr in ihm wieder. ich kenne solche personen, solche situationen sehr gut und mir ist das sogar nicht nur einmal passiert. die gefahr dabei ist, dass man nach einer solchen erfahrung nicht von der einen auf die andere seite wechselt. und bruchstücke dieser erfahrungen begegnen mir fast jeden tag wieder. »giftige gunst« beschreibt das alles sehr gut übrigens.

    • Anne Wizorek sagt:

      So extrem ist es mir bisher nur einmal passiert, aber mehr oder weniger abgeschwächte Formen begegnen mir auch darüber hinaus immer wieder. Hängt halt auch davon ab, wie nah man manchen Menschen kommt. Von Freundschaft rede ich ja nicht im amerikanischen Sinne. Und es hilft natürlich sehr, solche Menschen schneller zu erkennen, ohne sich direkt komplett Scheiße zu fühlen, wenn man sich dann doch zurückzieht.

  4. Um noch eins obenauf zu setzen – manche Menschen finden sich in einer toxischen Liebesbeziehung wieder, oder gar in einer Ehe. Das mit den Vorwürfen, die frau sich selbst macht, zumal wenn Kinder im Spiel sind, hast du schön auf den Punkt gebracht. Und die Erkenntnis, dass hier von „Schuld“ zu reden ganz und gar unangebracht ist, finde ich auch wichtig. Danke fürs Aufschreiben.

  5. Laura sagt:

    Wahnsinn. Dieser Text hätte über mich geschrieben sein können. Jeder Satz trifft total zu. Danke, dass du das so schön und passend in Worte gedrechselt hast!

  6. Tinas Tag sagt:

    Ich habe einen Hang zu Dummschwätzern. Oder besser, ich ziehe sie an wie ein Magnet. Es hat lange gebraucht und viele mehr oder weniger tiefe Verletzungen gekostet, bis ich erkannte, dass sie nicht gut für mich sind. Einfach, weil ich jeden so annehmen möchte wie er ist und ihm zuallererst die Aufmerksamkeit zukommen lasse, die er zu brauchen schein. Dummschwätzer brauchen viel Aufmerksamkeit. So manches Mal bin ich mit und durch sie untergegangen, also auch meine Gefühle, meine Bedürfnisse. Heute erkenne ich Dummschwätzer 5 Meilen gegen den Wind bevor sie einen Satz zuende gesprochen haben. Und halte mich bewusst von ihnen fern. Aus Selbstschutz, aus Egoismus und weil ich ein Mensch bin.

  7. Karin sagt:

    Alles krass und richtig, was du schreibst. Toxische Arbeitsbeziehungen sind übrigens auch ganz unerträglich, und da bringt das Abgrenzen oder „Trennen“ manchmal noch ganz spezielle Probleme mit sich.

  8. taraia sagt:

    Ich hatte das zuletzt bei einer meiner damals besten Freundinnen, mit der ich zusammenzog und die mir schon während des Umzugs (ich hatte gerade mitten in der Nacht meine Möbel in den Transporter geräumt) vorwarf ich würde mich mit der dritten Mitbewohnerin gegen sie verbünden und mir sagte, dass sie keine zweiten Chancen vergibt und nicht verzeihen kann.
    Sie hat dann in den folgenden Monaten ganz oft versucht mir einzureden, dass ich diejenige bin, die sich „falsch verhält“ und der Freundschaft keine Chance gibt, und wenn ich nicht die andere Mitbewohnerin gehabt hätte, die mein Bild von ihr bestätigte, dann hätte ich ihr wahrscheinlich geglaubt und wäre an der ganzen Sache vermutlich sehr viel mehr zerbrochen.
    Jetzt wohnt sieht seit ein paar Wochen nicht mehr bei mir und es geht mir sehr viel besser. Diese Fragen „Hätte ich nicht schon früher erkennen müssen, was hier passiert? Wieso hat es denn so lange gedauert, um das zu verstehen?“ stelle ich mir auch immer mal wieder, aber da ich ein paar Leute um mich habe, denen es mit ihr genauso ging, kann ich die Selbstvorwürfe ganz gut wegschieben.

    Aber es ist schon wirklich seltsam, was man alles mitmacht, bevor man die Notbremse zieht…
    Danke für den Text <3

    • Anne Wizorek sagt:

      Mir hat in diesem Fall auch mein bester Freund geholfen, um das alles nicht nur besser verstehen, sondern auch verarbeiten zu können, da er ebenfalls von der Person reingezogen wurde (u.a. um mich auszuspionieren). So ganz weggegangen sind die Fragen trotzdem nie. Was wohl ganz einfach daran liegt, dass ich dieses toxische Verhalten in keiner Weise nachvollziehen kann.

      „Aber es ist schon wirklich seltsam, was man alles mitmacht, bevor man die Notbremse zieht…“ – Kann ich nur so unterschreiben.

      Und überhaupt: <3 back at ya. :)

  9. Thomas sagt:

    Ich selbst könnte das toxische Element sein. Dieser Gedanke kommt mir immer an einem gewissen Punkt, wenn ich mich gerade einem anderen Menschen annähere. Das ist gewöhnlich der Punkt, an dem ich mich zurückziehe, weil ich bei mir selbst nur egoistische Motive für eine Annäherung finden kann. Einfach wird es dadurch nicht, Freunde zu finden.

    Es gibt also Menschen, die wissen nicht, dass sie toxisch sind. Und solche, die es ahnen, aber es nicht herausfinden können. Und die wünschen sich, dass jemand mit ihnen Klartext redet.

    • Anne Wizorek sagt:

      Ich habe Klartext geredet, mehr als einmal. Insofern funktioniert deine These für mich nicht. Ich denke außerdem, dass den meisten toxischen Menschen eher nicht bewusst ist, was sie mit ihrem Verhalten anrichten – für sie ist es „normal“. Aber das ist wirklich meine ganz persönliche Einschätzung.

  10. Anne Wizorek sagt:

    Aber trotzdem gut, dass du das noch aufgeklärt hast. :)

  11. Wegen so einer Person habe ich sogar einmal einen Job aufgegeben weil ich ja jetzt so weit weg bin und sie ohne mich nicht kann und das alles. Gerade das zu erzählen fällt mir immer noch schwer, weil ich monatelang nur aus Koffern gelebt habe um ja kein Commitment an die neue Lebenssituation zu zeigen indem ich mir Möbel für meine Wohnung in der Ferne kaufe. Kommt mir jetzt unglaublich doof vor, hat aber im Endeffekt auch dazu geführt, dass ich diese Abhängigkeit beenden konnte, weil die Wut darüber einfach alles andere an Gefühlen weggebrannt hat.

    Irgendwo trauere ich jetzt immer noch den guten Zeiten nach, die wir hatten. Und die gab es wirklich, richtig tolle Momente. Ich habe auch zwischendurch mal versucht eine ungefährliche, seichtere Art der Freundschaft wieder aufzunehmen, weil ich das kreative Potential dieser Person wirklich schätze. Hat aber nicht geklappt, da ich ja jetzt so distanziert wäre und ich auch selber die alten Geschichten nie ganz ruhen hätte lassen können.

    Mich stört auch das, was einmal im Fressefreiheit-Podcast mit dem Thema Gewalt in der Beziehung beschrieben wurde (http://www.denkdreck.de/?p=4890). So eine Beziehung verändert einen selbst, oder fördert zumindest Seiten der eigenen Persönlichkeit zu Tage, die man eigentlich nicht so betonen könnte. Die eigene Fähigkeit gemein und manipulativ zu handeln aus dem Bedürfnis nur einmal gleichzuziehen, einmal die Machtverhältnisse auszugleichen. Zu testen, was hinter den ganzen Versprechungen wirklich steckt. So gut es sich in dem Moment anfühlt, selber Feuer zu legen – einfach wegzugehen ist wirklich die einzige Möglichkeit mit erhobenem Haupt aus so einer Sache zu kommen.

    Unter dem Strich habe ich etwas daraus gelernt, auch inwieweit ich selber mit meinen damaligen Helferkomplexen so eine toxische Beziehung eingeladen habe und ich als Seelenmülleimer ein Zeit lang total wohlgefühlt habe. Weil ich ja helfen konnte. Heute würde ich keine Beziehung mehr akzeptieren, in der ich schon bei „Na, wie siehts aus?“ einen verbalen Kinnhaken riskieren, weil die Welt ja einfach nur Scheiße ist, sie es immer bleiben wird und ich das in dem Maße nicht nachfühlen kann und auch ehrlich gesagt nicht will. Ich mag die Welt lieber mit vorsichtigem Optimismus genießen.

  12. Naomi sagt:

    Danke für diesen Text.

    Du weckst Erinnerungen:
    Das Gefühl mehr, mehr, mehr für Sie da sein zu wollen, ihr Helfen zu wollen, ihrer Freundschaft gerecht zu werden, das Gefühl unzureichend zu sein, Ihre Forderungen unterstützt durch Selbstschädigungsdrohungen.

    Nach dem Cut:
    Das Gefühl hätte-ich-es-doch-verhindern-können?, das Schuldgefühl, die Ohnmacht, vielleicht bin ich doch eine schlecht Freundin?

    Nach einiger Zeit:

    Die Erkenntnis dass Sie immer mehr wollte, je mehr ich gab desto mehr forderte Sie. Sie war keine Freundin, Sie hat sich wie ein Parasit von mir genährt.
    Die Gewissheit dass ich einer guten Freundin eine gute Freundin bin.

  13. stillhurting sagt:

    Wie erholt man sich davon?